Gleich ist’s 16 Uhr. Seit 6 Uhr bin ich auf den Beinen. Arbeitsamt, für den Nachbarn den Scooter reparieren und für die Firma etwas am Rechner erarbeitet. Und bei der letzteren Tätigkeit „brach dann die Hölle los”: Der Drucker funktionierte nicht. Der megateure Spezialdrucker der Firma, der bei mir steht und mit dem ich seit Jahren bestimmte Arbeiten erledige. Er druckte einfach nicht.
Es begann also die Fehlersuche. Ich möchte gar nicht alles beschreiben, am Ende war ich schweißnass und extrem genervt. Nach Stunden erfolgloser Suche nach einer Software-Ursache, blieb nur noch hardwareseitig ein Fehler möglich. Test an zwei Rechnern ohne Ergebnis. Der Drucker wollte nicht. Um mich herum herrschte Kabelsalat und der Fußboden war mit Druckern übersät. Klar, übertrieben, doch ich musste die Kabelverbindungen von 3 Druckern und einem Scanner (von 1996) überprüfen. Und was glaubst du, was der Fehler am Ende war? Nach stundenlangem Chaos.
Für die 3 Drucker benutze ich einen USB-Hub. Der wiederum ist mit einem USB-Verlängerungskabel von 10 Metern Länge versehen, damit die Drucker ganz woanders stehen können als die Rechner. Da das Kabel zu lang für eine normale Datenübertragung ist, besitzt diese Verlängerung einen eigenen Stromanschluss. Ich hätte wetten können, dass es daran lag. Das dachtest du jetzt auch, nicht wahr? Tat’s aber nicht. Genauso enttäuscht wie du jetzt vielleicht guckst war ich auch.
Der USB-Hub hat zusätzlich zu den Anschlüssen je einen Ein-Aus-Schalter, der durch eine blaue LED anzeigt, wenn der Port eingeschaltet ist. Alle 4 LEDs leuchteten. Also hatte ich mich damit nicht näher befasst und suchte irgendwo anders. Erst ganz am Ende, als ich unter den Tischen im Kabelgewirr feststeckte, fiel mein Blick zufällig noch einmal auf diese blauen Lichter. Und da dachte ich bei mir: „Irgendwie leuchtet eines nicht so schön blau wie die anderen.” Genau! Da es ein China-Hub ist, ist die Verarbeitung auch nicht ganz so doll, wie man sie von deutscher Technik gewohnt ist war. Die blauen LEDs besitzen keine Seitenwände, sondern ihr Licht verteilt sich im ganzen Gehäuse. Wenn 3 LEDs leuchten, dann sieht es optisch aus, als ob alle 4 leuchten. Und die LED des Druckeranschlusses war trotz ihres augenscheinlichen Leuchtens gar nicht eingeschaltet; ihr Schalter stand auf „aus”. Irgendwie muss durch leichtes Verschieben eines Geräts in der Nähe des Hubs in den letzten Monaten etwas an den Schalter gekommen sein, was ihn ausgeschaltet hatte. Das war des Rätsels Lösung. Und Stunden waren vergangen. Alles wieder zurückgebaut und jetzt bin ich fertig mit dem Tag. Ich will nicht mehr, geh jetzt ins Bett. Aber wenigstens druckt der Drucker wieder. Das freut mich dann doch auch sehr.
Georg, mein allergrößtes Mitgefühl!
Du weißt, ich rotiere ja auch schon mal. Wie viel Zeit dafür draufgeht und dann auch noch schweißgebadet, das ist enervierend.
Erhole dich gut.
Diese Zeitverschwendung ist wirklich schlimm. Beim letzten Mal konnte ich mich ja zurecht noch aufregen, da der Fehler an der Software der Fritzbox lag, diesmal hingegen war ich selber die Ursache, was das alles noch viel nerviger macht und mir die Schamesröte ins Gesicht steigen lässt. Es ist im Grunde dasselbe wie bei „dem Weibchen”, das mit dem Auto liegenbleibt und bei deren Anblick der herbeigerufene ADAC-Mann aus Erfahrung als erstes fragt: „Haben Sie Benzin im Tank?”
Und dass ein Kontrolllicht eines Schalters leuchtet und mir somit seine Einschaltung mitteilt, obwohl das Licht gar nicht an ist und nur von den Nachbarschaltern quasi für ihn mitleuchtet wird, diesen Schuh muss ich mir zuallererst selber anziehen, da ich als kurzsichtiger Mensch wie ein Maulwurf innerhalb der Wohnung grundsätzlich keine Brille trage.
Nun habe ich heute Formulare ausgefüllt, die einem Verwaltungsfachangestellten zu Ehre und Ruhm gereichen würde, habe einen abgebrochenen und ausgerissenen Stromstecker neu verlötet und an der Karosserie neu aber anders als bisher befestigt, erstellte ein „Designwunder” für einen speziellen rechtssicheren Berchtigungsausweis, der fortan auf Kunststoff-Karten gedruckt als Schablone für etliche Mitarbeiter dient – aber kam nicht auf die Idee nachzuschauen, ob noch Sprit im Tank vorhanden ist. Das, liebe Barbara, ist peinlich schlimm und nicht in Worte fassbar. Es lässt mich sogar jetzt noch schier verzweifeln! Ob das am Altwerden liegt?
Nix schämen, nix Alter.
Aber keine frauenfeindlichen Witze 😉
Ich weiß nicht, ob es einem Zeit erspart wenn man Perplexity befragt hätte.
Ich sehe hier bald schon Probleme auftauchen, der Mann denkt über die Anschaffung einer Soundbar nach…mir graut schon.
Och, dabei hätt ich grad noch einen:
Zwei Blondinen bewerfen sich mit Stroh. Wie nennt man das?
Gedankenaustausch 😉
Tja, ich glaube, es gibt seit 40 Jahren zwei meist-nervende Probleme, die sich in der Häufigkeits-Hitparade den ersten Platz teilen: Der Drucker druckt nicht und kein Ton/Sound zu hören. Generationen von Hobby-Technikern haben sich damit herumgeschlagen. Gehören sie nicht sogar zu den Grundproblemen bzw. Geduldsproben bei der Ausbildung für Service-Mitarbeiter des Supports? Tja, ich denke, du solltest dich mit vielen Vitaminen und ausreichend Schlaf schon mal wappnen. Da kommt eventuell tatsächlich was auf dich zu 🙂