Die Sirenen sind Schuld

Jajaja, wieder ist ein Tag verschwunden hier im Tagebuch.

Inneres Ich: „Huch! Was war denn? Eine neuerliche Selbstzensur oder gar staatliches Eingreifen?”

Letzteres könnte man durch geschickte Formulierungen manipulativ tatsächlich dafür verantwortlich machen. Denn bis gestern gegen 12 Uhr mittags war alles noch wie jeden Tag. Kurz vorher ging ich übermüdet zu Bett. Plötzlich riss mich der Klang einer bis dahin fremden Sirene aus den Schlaf, die direkt aus dem Nebenraum herüber-sirente, und mich geradezu senkrecht vor Schreck im Bett hochfahren ließ. Mata Hari war’s, auf der zwar keinerlei Warn-App installiert ist, wo aber „WhatsApp” sein ungemütliches Sirenengeheul anstimmte. Also aufgestanden, nachgeschaut und ausgeschaltet, doch nun war ich hellwach und konnte einfach nicht mehr einschlafen. Also begann ich mit „The Gold”, einem gelungenen britischen 6-Teiler über den sensationellen Goldraub zu Beginn der 1980er Jahre. Irgendwann nach Teil 3 gegen 15 Uhr schlief ich im Sessel ein, erwachte wiederum später mit einem steifen Nacken und schleppte mich zurück ins Bettchen, in dem ich dann bis nach Mitternacht den Tag und den Abend bewusstlos verbrachte. Futsch war der Tag, so schnell kann’s gehen. Und die Warn-App war Schuld.

Nun kann man prächtig über Sinn und Unsinn einer solchen bundesweiten Warnung diskutieren. In einem Land, in dem bei einer Jahrhundertflut nicht einmal regional Warnmeldungen ausgegeben werden, weil ein Landrat bewusst aufs Einschalten der Sirenen verzichtete und lieber viele Menschen in den Tod schickte, da ohne begleitende Erklärung seiner Meinung nach die Bevölkerung zu dumm sei, Sirenen einer kommenden Flut zuzuordnen – also wo er lieber gar nichts unternahm als den Versuch, durch Sirenen die Menschen aus den Betten zu werfen – was soll bzw. wovor sollten die Bürger dann bundesweit gewarnt werden? Putins Armeen stehen am Rhein? Atombomben werden gezündet? Absurd, denn dann nutzen Sirenen auch nichts mehr.

Lokal sind Sirenen sicher ein gutes und wichtiges Instrument der Katastrophenbewältigung. Das sollte auch regelmäßig geübt werden, doch auf nationaler Ebene sind sie überflüssig wie ein Kropf. Ich hege ja den Verdacht, dass sie in absehbarer Zeit für den Klimaaktivismus missbraucht werden sollen. Statt Schulglocken, die ab 35 Grad im Hochsommer Hitzefrei für die Schüler einläuten, werden wir dann regelmäßig als gesamte Bevölkerung vor den möglichen Hitzetod gewarnt werden oder in einen Lockdown nach Hause geschickt. Jaja, das wäre meine persönliche Verschwörungstheorie. Vielleicht gibt es aber gar keinen tieferen Sinn für die bundesweiten Warnübungen und sie dienen einfach als eine Art Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für die sehnsüchtig auf die Apokalypse wartenden, sich an der Normalität langweilenden jungen Leute.

Vor knapp 45 Jahren habe ich auch mal Sirenen heulen lassen. Also mit der Bitte um ein wenig Nachsicht, denn der Text „Niemand” ist tatsächlich 45 Jahre alt und die Tonaufnahme ist nun auch schon um die 25 Jahre alt.

Mein arbeitsfreier Tag heute beginnt also erst kurz nach Mitternacht. Mal schaun, was sonst noch so kommt. Bis dahin, schlaf schön weiter.

Sicherheitsüberprüfung

Meine Güte! Letzte Nacht wollte ich nur mal ebkes aufs Bankkonto gucken. Kann ich ja jetzt auch nachts draußen im Regen. Das letzte Mal tat ich das vor 3 Wochen. Munter tippte ich drauflos. Passwort falsch. Wie bitte? 2. Versuch = wieder falsch. Als Niederrheiner sprudelten sofort und ohne mein geistiges Dazutun die Worte „Dat kann nich’!” aus meinen Mund. Laut. Sodann selbiges mit der Tan-App probiert, gleiches Ergebnis. Browser geöffnet bei der Bank angemeldet und ein 3. Mal im Browser versucht = falsches Passwort.

Da beginnt man an sich zu zweifeln und Fragen zu stellen, wie: „haste nicht letztens erst bei einem Passwort den mittleren Buchstaben O als Null eingerichtet? Haste nicht neulich zwecks besserer Passwort-Zuordnung ein Komma statt eines Punktes benutzt? Aber das war doch bei XY und nicht bei der Bank – oder war es auch bei der Bank?

Nachts, alleine im Land der Dürre unter einem Vordach sitzend und sich so vor dem Regen einigermaßen schützend, da wachsen sämtliche Zweifel wie früher vor Jahrzehnten … ach, lassen wir das, im Alter bleiben eigentlich nur noch die Zweifel. An mir selber, an anderen Leuten, an Gott und dem Leben im Allgemeinen – das Alter wird zur wachsenden Potenz des Zweifels.

Also ein paarmal durfte ich noch kleinere Abwandlungen des Passworts erfolglos probieren, dann erschien die Meldung, die in etwa lautete: „letzter Versuch!” Wäre der auch noch fehlgeschlagen, hätte ich die App deinstallieren, erneut aus dem Store aufspielen und den Bankzugang ganz von vorne neu einrichten müssen inklusive sämtlicher Zahlen-Codes, die eh nur zu Hause mitsamt den Passwörtern in einer Schublade irgendwo liegen (müssten). Ich ließ es somit bleiben.

Du kannst dir sicher denken, dass für den Rest der Nacht mir nichts anderes mehr im Kopf herum spukte wie: Das kann nicht falsch sein, es ist hundertprozentig das richtige Passwort. Ist Mata Hari gehackt worden? Gibt es eine technische Erklärung? Vielleicht wegen des extrem schwachen Funknetzes? Die Gedanken drehten sich im Kreis. Mit wem könnte ich um 3 Uhr nachts darüber reden? Der Mensch neigt bekanntlich bei größeren Fragen und Zweifel zum Brainstorming. Service der Bank? Die liegen im Bett. Kollege in der Zentrale? Gott bewahre! Hund? Ist ja keiner mehr da.

Die Momente schleppten sich dahin. Zähen Minuten folgten quälend lange Stunden. Dann endlich Feierabend. Ab aufs Rad und nichts wie nach Hause zur Schublade. Ja, der Ordner mit den Passwörtern war tatsächlich an seinem Platz – und jetzt kommt’s: es war ein vollkommen anderes Passwort als das, was ich im Sinn hatte.

Das kann ich mir bis jetzt nicht erklären, ich habe keine Erinnerung* an seine Änderung. Demenz, was sonst? Wobei so richtig dement kann es nicht sein, da ich sämtliche anderen Passwörter noch kenne und einige vorhin sogar extra ausprobiert habe. Für was man nicht alles Passwörter braucht. Ich habe sie längst auf zwei, drei Kombinationen eines grundsätzlich für alles geltenden Haupt-Passwortes zusammengeschrumpft, doch wieso ich bei der Bank von dieser Regel abgewichen bin, kann ich mir wirklich nicht erklären. Die „letzten Versuche” getätigt, Zugang erhalten, alles okay, das war’s.

Ob Alzheimer oder nicht – jetzt werde ich das Passwort garantiert nie mehr vergessen. Ich dürfte aber auch kein neues einrichten, da damit dann dasselbe geschehen würde und ich nur noch das alte im Kopf haben würde. Wobei: den habe ich mir gestern erst wieder rasiert – könnte das auf Zusammenhänge schließen lassen?

Wäre ein Fingerabdruck-Sensor eine Lösung dieses Problems? Oder die Gesichtserkennung? Für mich nicht.

Inneres Ich: „Warum nicht?”

Weil es nur eine oberflächliche Lösung wäre. Was, wenn sich überall diese Technik durchsetzen würde und der Fingerabdruck oder die Matrix des Gesichts in irgendeiner Datenbank oder an oder mit einem Gerät gehackt werden würde und sie fortan in Verbindung mit meiner Identität in der Welt unterwegs wären? Dann besäßen die Diebe für sämtliche Zugänge, für die heute noch änderbare Passwörter gebraucht werden, einen nie mehr änderbaren Generalschlüssel. Dass Technik-Freaks behaupten, dies könne nicht geschehen, es sei absolut diebstahlsicher, darüber brauchen wir kein Wort zu verlieren, denn nichts ist wirklich sicher. Wenigstens annähernd sicher ist alleine das Passwort und Tan-Verfahren in gegenseitiger Abhängigkeit. Die Vergesslichkeit gehört dann vielleicht einfach dazu, ist Teil der Sicherheit, wenn man so will. Unter diesem Blickwinkel betrachtet, war die letzte Nacht im Grunde eine erfolgreiche Sicherheitsüberprüfung.

Quinessenz: bleibe schlauer als ich und du lebst in Sicherheit.

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* Nachtrag: Nun ist’s eine Stunde her, seit ich über das Passwort-Problem geschrieben habe. Die Nerven sind wieder beruhigt und da schaltet doch ohne Vorwarnung plötzlich der Projektor der Erinnerung ein und erhellt das Hirn. Jetzt weiß ich wieder, weshalb ich bei dem Bank-Passwort ein anderes als mein übliches benutzt hatte. Ich war nämlich stinksauer, da die Bank jüngst mein Standardpasswort für die Neueinrichtung nicht annahm und mir vorschrieb, bestimmte Sonderzeichen dafür zu benutzen und es darüber hinaus eine Zeichenbegrenzung gab. Dabei ist mein übliches Passwort zu mehr als 99,9 % sicher, allein schon wegen seiner Anzahl aus Buchstaben und Zahlen – über 20 – die ich aber so flink tippe, wie andere 6 oder 8 Zeichen. Das ist mathematisch für Passwort-Knacker eine kaum lösbare Herausforderung, die jedenfalls die benötigte Zeit (Jahre!) nicht lohnen würde. Warum zwingt eine Bank mich zu einem unsichereren Passwort, nur um damit deren Vorgaben einzuhalten?

Deswegen gab ich halt missgelaunt nach und erstellte ein ganz anderes Passwort. Warum ich das aber wiederum vergessen hatte, bleibt mir ein Rätsel. Könnte also doch Demenz sein.

Inneres Ich: „Meine Rede!”

Ach du. Allein schon weil du das immer wieder sagst, stimme ich dem dann doch nicht zu. So!

Alter und wiederholter Filmitpp: „True Grit”

Zu viele schlechte oder mittelprächtige Spielfilme habe ich in letzter Zeit gesehen. Da heute wegen der Inflation von Serien ja sowieso kaum noch Spielfilme über eine B-Qualität hinaus gedreht werden, findet man vielleicht einen gelungenen Film im halben Jahr. Wie gut, wenn man da auf ein Archiv mit Hunderten erstklassigen Spielfilmen aus den vergangenen Jahrzehnten zugreifen kann. Mag sein, dass sich viele von ihnen auch mittlerweile streamen lassen, doch noch praktischer finde ich den einfachen Doppelklick mit der Maus und schon lässt sich dort hereinschauen und schnell entscheiden, ob er gerade passend ist oder nicht. Tatsächlich kann ich nämlich schon bei vielen Filmen, vor allen Dingen derjenigen mit nachträglich versehenen deutschen Titeln, kaum noch den Inhalt der Originalfilme zuordnen, aber in dieser Art kurz hereingeschaut ist es super leicht: den Schieberegler ein paar Mal „vorgespult” und schon frischt die Erinnerung wieder auf.

Lange Rede, kurz ihr Sinn …

Inneres Ich: „Ach, ganz mal was Neues.”

… als Western-Fan stand mir heute der Sinn nach einem bestimmten Film, ein humorvoller, dramaturgisch gelungener, schauspielerisch erstklassiger und im Gedächtnis nachhallender Western, ein Film für Herz und Verstand gleichermaßen, mit etlichen schrägen Figuren gespickt, politisch ganz und gar nicht korrekt oder woke, dennoch mit geradlinigen Hauptdarstellern aufrichtigen Charakters, der mich fast drei Stunden lang aus der Realität beförderte hinein in ein gewagtes Abenteuer eines 14-jährigen Mädchens, das gemeinsam mit einem alten Marschall und Alkoholiker sowie einem arroganten Texas Ranger einen Mörder in der Prärie des amerikanischen Westens im ausgehenden 19. Jahrhundert jagt: „True Grit” heißt dieser Spielfilm der Brüder Coen mit Hailee Steinfeld, Jeff Bridges und Matt Damon in den Hauptrollen. Einer der Top-10-Western überhaupt. In Nebenrollen u.a. mit einer Paraderolle für Dakin Matthews und mit einem unbekannten Darsteller namens Ed Corbin – letzterer im Bärenfell gehüllt als schrulliger alter Trapper, der nach eigener Auskunft Zahnheilkunde praktiziere, „Tierheilkunde und außerdem Medizin an all jene Menschen, die dafür stillhalten” – eine großartig skurrile Filmszene!

Inneres Ich: „Über „True Grit” hast du vor Jahren doch schon einmal im Tagebuch geschrieben.”

Genau. Und wie gut die Such-Funktion von WordPress arbeitet (rechts unten das Suchen-Widget), hat mich vorhin ziemlich erstaunt, denn stammt dieser Mini-Film-Tipp doch aus dem alten Blogger-Tagebuch und ist als winziger Teil einer 300 MB umfassenden xml-Datei dem Archiv des neuen WordPress-Tagebuchs per Mausklick hinzugefügt worden. Doch keine Sekunde bedurfte es und der 8 Jahre alte Eintrag erschien vor meinen Augen.

Jetzt, nach diesem Filmgenuss, wünsche ich dir einen entspannten Dienstag und sage erst mal gute Nacht.

560 Tage im Jahr

Unsere 360-Grad-Hochstaplerin (Trampolinspringerin), die in England studiert haben will und daher die Sprache so gut beherrscht, hat gestern am 11. September mal wieder einen rausgehauen:

„… meine Botschaft da, aber meine Botschaft auch jedem [jeden] Tag in den über 560 Tagen im letzten Jahr ist: Wir helfen Euch nicht nur, sondern wir stehen an Eurer Seite, solange Ihr uns braucht! An jedem einzelnen Tag, no madder [matter] how long it takes!”

Neuer 3-Punkte-Tag

1. Du hast gestern in den Medien gelesen, dass Sahra Wagenknecht ein Dementi abgegeben hat und sagte, es sei noch gar nichts weiter entschieden? Nunja, was soll sie auch anderes sagen, um nicht bis nach der Hessen- und der Bayernwahl mitsamt ihren Freunden und Weggefährten von den Journalisten dauerbelagert zu werden? Würde ich genauso machen.

2. Journalisten im Rudel sind so etwas wie Zombies, die es auf dich abgesehen haben. Welch ein widerlicher Beruf. Weil es aber auch ein paar gute unter ihnen gibt, vielleicht einer von 100, halten sich alle 99 für genau diesen einen. Sie erschaffen Medienpreise und verteilen sie untereinander. Allerdings bekommen die Guten keine davon ab, sie gehen ständig leer aus. Wenn du also heute gute von schlechten Journalisten unterscheiden möchtest, frage einfach nach deren Preise. Je weniger, desto besser. Ganz ohne Auszeichnung, und du kannst ihr oder ihm bedenkenlos ein Interview geben.

3. Derzeit sind die Nächte recht warm, wenngleich nicht sehr angenehm, denn es ist ohne Regen dennoch geradezu pitschnass draußen. Diese Feuchtigkeit zieht in alle Stoffe und verwandelt die Haut besonders der Hände und Finger in eklige Frosch-Griffel, was die Mücken merkwürdigerweise besonders gern mögen. Wenn du eine Stunde lang auf einer Parkbank sitzt, frierst du selbst bei 18 Grad. Alles ist dann klamm. Gespannt bin ich ja auf die Nacht von Mittwoch auf Donnerstag, dann nämlich sollen die Temperaturen bis auf 5 Grad zurückgehen. Handschuhe, Wollmütze gefütterte Hose oder lange Unterhose werden dafür vorher aus dem Schrank der Winterklamotten geholt.

Biddeschön, das war ein neuerlicher 3-Punkte-Tag. Hat noch wer etwas zu sagen?

Inneres Ich: „Wie wär’s mit Filmen und Serien?”

Nö, nichts gesehen, das mich vom Hocker gerissen hätte und zum Schreiben zwänge.

Inneres Ich: „Politik? Gesundheit? Entdeckungen?”

Heute jährt sich zum 22. Mal 9/11. Wie doch die Zeit vergeht. Ich weiß noch alles von diesem Tag, er hat sich tief in mein Erinnerungs-Areal des Hirns gebrannt. Bei dir auch?

Ansonsten habe ich einige der Icons auf Mata Hari wie Windows-Untermenüs zusammengefasst. Icons im Icon. Klick oben aufs Eingangsbild = größer. Spart knapp zwei Startbildschirme der elenden Wischerei und finde ich super praktisch. Diese Zufallsentdeckung, wie das geht, war für mich zwar neu, kennt aber jeder andere Smartphonebesitzer längst und macht die Erwähnung für mich höchstens peinlich.

Inneres Ich: „Nu’ haste’s aber dennoch gesagt.”

Wie? Bin ich dir jetzt schon zu peinlich? Et is, wie et is, bis morgen in alter Frische.

Heilsbringer

Nu isses raus: nach der Bayernwahl gründet Sahra Wagenknecht ihre neue Partei. Vier Eckpunkte hat sie selber der BILD bereits genannt: „Wirtschaftliche Vernunft”, „Soziale Gerechtigkeit”, „Frieden” und „Freiheit”. Hört sich natürlich klasse an, aber … STOP, unken ist viel zu leicht und typisch negativ deutsch. Man muss dieser Partei eine Chance geben, sie könnte dauerhaft die gesamte politische Landschaft Deutschlands verändern.

Das einzige Problem, das ich sehe, ist nicht inhaltlicher Natur, denn viele Leute denken so wie Frau Wagenknecht, sondern dass die Frau all das hauptsächlich alleine machen wird. Ohne sie gäb’s nur Streit und eine sofortige Vereinnahmung der Partei für andere Interessen. Der Erfolg ihrer Partei steht und fällt mit ihr als Person.

Das birgt eine riesige Gefahr.

Am Bedrohlichsten ist für den korrupten Filz aus Regierung, NGOs und Öko-Wirtschaft, dass Frau Wagenknecht sagt, sie wolle staatlich regulierte Höchstpreise einführen gemeinsam mit der Besteuerung von Gewinnen, die dann zu mehr sozialer Gerechtigkeit führten. Weiterhin sagt sie, die Menschen würden ausgegrenzt, wenn sie den Mainstream verlassen. Wer Zuwanderung steuern und begrenzen wolle, werde als Nazi abgestempelt. Bürger würden moralisch geächtet. Dieser Cancel Culture sagt sie den Kampf an. Das müsse die Politik beenden. Bis hierhin werden sich schon die meisten Regierungs-Profiteure bedroht fühlen, doch es wird noch heftiger, wenn Frau Wagenknecht klipp und klar fordert, dass die Außenpolitik wieder auf Diplomatie setzen müsse, Rüstungsausgaben dürften nicht mehr steigen, der Wirtschaftskrieg gegen Russland habe uns selber mehr geschadet als Putin und daher fordere sie Frieden mit Russland „um jeden Preis” (!).

Damit hat sie die mächtigsten Leute, die im Hintergrund unsere Marionettenregierung steuern, gegen sich aufgebracht. Sie werden keinesfalls so ohne weiteres ihre Milliarden-Pfründe aufgeben wegen einer einzelnen Frau. Ein kleines Weibchen sagt dem globalen neuen Öko-Kapitalismus den Kampf an? Wo kommen wir denn hin!

Was also, wenn Frau Wagenknecht einem geschickten Anschlag zum Opfer fällt? Selbstverständlich besteht diese Gefahr, denn bevor „jemand” Macht und Milliarden wegen eines einzelnen Menschen zu verlieren droht, gibt es immer die Versuchung, diesen Menschen irgendwie auszuschalten, ihn einfach „wegzumachen”. Ob Geheimdienste oder auch nur die Antifa, beide kennen keine Grenzen von Ethik und Moral.

Ohne Wagenknecht aber keine Wagenknecht-Partei. Es gibt schlicht keinen Politiker, der dieser Frau auch nur die Schuhe binden, geschweige denn, in ihnen gehen könnte. Sahra Wagenknecht hat sich neben der Zustimmung der Mehrheit der Bevölkerung nun auch überall schlimme Feinde gemacht, ob politisch links, ob rechts ob Mitte, ob Kirchen oder Medien, ob nationale, EU-Interessen oder bei weltweiten Akteuren. Ihr persönliches Schicksal wird wohl mit dem Ergebnis der EU-Wahl verknüpft werden. Je größer ihr Erfolg, desto höher besteht die Lebensgefahr für sie.

Auf jeden Fall werde ich diese Partei trotz des Risikos ihres Scheiterns wählen, denn als ein Alt-Linker gehen all diese Vorhaben für mich in die richtige Richtung. Wenn nur die Hälfte davon erreicht werden würde, lebten wir bereits in einer spürbar besseren und gerechteren Welt.

Lokale Ausfallzeiten

Klick aufs Bild = groß. Passt ja perfekt: Wenn gleich 8 regenreiche Tage in der Statistik ausfallen (waren die Messröhrchen übergelaufen?), dann lässt sich fehlender Regen natürlich statistisch viel leichter belegen, nicht wahr? Wer fragt am Ende einer Jahreszusammenfassung schon nach gewissen Ausfallzeiten? Egal, auch mit nassen Schuhen und grüner Natur: du lebst im Land der Dürre. Jeder Zweifel daran macht dich nur zum Wissenschafts-Leugner. Eine Stufe vor dem Nazi.

Was für die Ohren

Heute gibt’s was – nein, nicht um die Ohren, sondern für die Lauscherchen. „Wir” dürften das längst nicht mehr öffentlich sagen, was Peter Hahne in deutlicher Schärfe auf den Punkt bringt, wir würden am Folgetag sofort zum Chef zitiert werden und bekämen von ihm dann etwas um die Ohren, aber an Peter Hahne trauen sich die woken Zeitgenossen einfach nicht heran, weil er als Christ mittlerweile so etwas wie ein Volkstribun ist. Viel Spaß beim Zuhören zum Wochenende. Nur 20 Minütchen, die wie im Flug vergehen und die sich sehr lohnen, versprochen: Hier klicken.

Long Live Rock ‘n’ Roll

Noch erkennt man kaum am Laub den Herbst, doch vereinzelt beginnen die Eicheln von den Bäumen zu fallen. Mich hat eine getroffen 🙂 Es machte die ganze Nacht um mich herum Plopp-Geräusche, als sie auf die geparkten Autos und Wellblechdächer etc. fielen.

Inneres Ich: „Vergiss es! Das ist viel zu ‚interessant’ für frühmorgendliche Besucher.

Wie wär’s denn dann vielleicht mal mit der Originalaufnahme von „Child in Time” auf der Tour „Made in Japan”? Das ist doch für’s Frühstück genau richtig, nicht wahr?

Mein Gott, das habe ich als Jugendlicher auf meinem nagelneuen, 1973 erworbenen, kleinen „Telefunken Mister Hit SK” rauf und runter gehört. Es schrawelte mehr (krächzen und krazen des leicht überforderten Mono-Lautsprechers) als dass Musik zu hören gewesen wäre aber ich war stolz wie Oskar:

 


Nachtrag: Guck mal, gerade gefunden. Aus der Bedienungsanleitung des Plattenspielers. Damals wurden leichte Masseprobleme noch einfach gelöst 🙂

Aufs Bild klicken = etwas größer; falls du es dann immer noch nicht entziffern kannst, da steht: „Wenn nach dem Einschalten ein störendes Brummen im Lautsprecher hörbar wird, bitte den Netzstecker in der Steckdose herumdrehen.” Gilt übrigens manchmal heute noch als ein „Staun-Tipp”.

Shampoonieren

Was haben sich die Zeiten doch verändert. Dank Dominik, der mich in seiner unverblümten direkten Art gottlob auf meine schreckliche Naivität aufmerksam gemacht hat, konnte ich das eigene Geschriebene von vorgestern selber noch rechtzeitig zensieren (warum, das erkläre ich dort im Kommentar).

Mein Hobby, das E-Dampfen, war vor 10 Jahren noch vollkommen frei. Es schien modern und innovativ zu sein, konnte man damit endlich durch den Geniestreich des Chinesen Hon Lik der gesundheitsschädlichen Sucht des Rauchens entfliehen. Eigentlich sollte sich die Menschheit darüber freuen, wurde sie doch von einer ihrer schlimmsten Geißeln befreit. E-Dampfen stellt darüber hinaus keine besondere Gesundheitsgefahr dar (ähnlich wie Kaffee). In den letzten 15 bis 20 Jahren, also seit es das E-Dampfen gibt, ist noch kein Mensch daran gestorben oder erkrankt. Natürlich ist das nicht so, wenn man Gift in die Verdampfer schüttet oder wenn Akkus durch unsachgemäßen Umgang ausgasen, diese Unfälle gab es bei der millionenfachen Verbreitung selbstverständlich auch. Menschen kommen halt auf die aberwitzigesten Ideen der Verwendung ihrer Gerätschaften, doch diese Schäden haben nichts mit dem E-Dampfen an sich zu tun. Wenn ich Gift in deinen Tee gieße, dann wäre das zwar ein prima Thema für einen Kriminalroman, doch kaum etwas fürs Tee-Kränzchen von nebenan. Bisher ist noch keiner auf die Idee gekommen, Streichhölzer verbieten zu wollen, weil diverse Lunten damit entzündet wurden.

Also eigentlich gebührt Hon Lik der Nobelpreis. Und die Menschheit sollte sich, wie gesagt, über seine technische Entwicklung zur Marktreife der E-Dampfgeräte freuen. Aber das genaue Gegenteil fand statt (mit Ausnahme von Großbritannien, das einzige Land, in dem E-Dampfen sogar staatlicherseits gefördert wird).

Denn seit Jahren wird den E-Dampfern diese gewonnene Unabhängigkeit vom Tabak und ihr gesundheitlicher Gewinn fast zum Nulltarif weltweit mehr und mehr eingeschränkt, bis eben in diesem Jahr sämtliches Herstellen, das sogenannte Anmischen, von Liquid in Deutschland verboten worden ist. Das muss sich ein Mensch mal vorstellen: du darfst alle drei benötigten Bestandteile des Liquids besitzen (PG, VG, Aromen), kannst diese harmlosen Zutaten, die nicht einmal irgendwelche Gefahrenkennzeichen benötigen, nach wie vor überall kaufen, darfst Shampoo, Kosmetik oder wer weiß was daraus herstellen, darfst dich mit ihnen einreiben, darfst sie trinken oder als Zusätze für was auch immer benutzen – aber sobald du sie in einem Verhältnis mischst, das sie dampfbar macht, stellt dieses Mischen – auch nur für den Eigenbedarf – eine illegale Liquidherstellung dar. Man glaubt, man schaue einen falschen Film, die Handlung ist derart grotesk, dass sie nur schwer mit Worten fassbar ist.

Auf der anderen Seite darf man xx-fach so teures und bereits fertig angemischtes Liquid jederzeit im Geschäft kaufen. Wie du daran siehst, es geht einzig ums Geld.

Natürlich mischen kluge E-Dampfer auch weiterhin selber, doch nur zu Hause im Verborgenen und keinesfalls öffentlich. Wer es öffentlich zugibt, gesteht öffentlich eine Straftat, wer es propagiert, wird verfolgt. Danach bedarf es nur noch eines Denunzianten und schon wirst du bestraft. Wenn ich das vor 10 Jahren so vorhergesagt hätte, dann hätten mich alle Leute als paranoid ausgelacht. So wie es übrigens auch heute noch die des E-Dampfens unkundigen Leute tun; sie schütteln nur ungläubig darüber ihre Köpfe.

Wenn ich also zukünftig noch weiter im Tagebuch über mein Hobby schreiben möchte, muss ich mir Stellvertreter-Begriffe einfallen lassen. Wie zum Beispiel die eigene Shampoo-Herstellung mit Aprikosen-Geruch oder so etwas. Dabei komme ich mir vor wie die Menschen in der alten DDR, die bei bestimmten Sachverhalten ebenfalls solche Schlüsselwörter benutzten, die schon sehr an eine Geheimsprache erinnerten. Ein E-Dampf-Code gewissermaßen. Sollten in den kommenden Jahren auch noch die Selbstwickel-Verdampfer verboten werden, Bestrebungen dazu sind im Gange, kann ich gar nicht mehr öffentlich über mein Hobby schreiben. E-Dampfen existiert dann nicht mehr öffentlich. Das ist eben der Unterschied von der virtuellen zur realen Welt, in der natürlich nach wie vor gedampft, gemischt und gewickelt wird.

Muss ich noch extra erwähnen, dass gesundheitsschädliches Rauchen, auch die Herstellung für den Eigenbedarf von Zigaretten, Zigarren und was auch immer, nicht verfolgt wird? Wenn man heute Landwirtschaftsminister ist, darf man in einem öffentlichen Interview vor der heimischen Canabis-Anpflanzung posieren. Aber wehe, du schüttest Propylenglykol mit etwas pflanzlichem Glycerin zusammen, um es zu dampfen, dann bist du mit einem Mal ein (Steuer-) Straftäter. Wie irre wird dieses Land eigentlich noch? Was wird als nächstes verboten?

Krank und gesund

Janu, es ist nun mal, wie es ist. [Klick aufs Bild = groß oder 🔗 zu Harlekin] Jetzt könnte ich mich ganz still verhalten oder so tun, als schämte ich mich, bis heute ungeimpft zu sein, doch das wäre sowas von gelogen, denn ich bin heilfroh – ach, das trifft’s nicht mal ansatzweise, viel eher bin ich überglücklich, mich allein auf meinen Körper und seine eigene Immunabwehr verlassen zu haben. Denn schneller als in den letzten zweieinhalb bis drei Tagen, kann man gar keine Infektion besiegen. Egal ob eine bakterielle oder eine virale.

Von den langsam beginnenden Auswirkungen der Infektion über einen 24-stündigen fiebrigen Krankheitszustand bis heute, dem zu 95 % wiederhergestellten fieberfreien Gesundheitszustand, arbeitete mein Immunsystem durchgehend auf Hochtouren. Dafür schaltete es das Gehirn größtenteils ab, indem es mich einen Tag lang wie abwesend in der Wohnung verbringen ließ und mich anschließend von 6 bis 20 Uhr ins Bett schickte, in dem ich über 13 satte Stunden von mir selber unbemerkt im Tiefschlaf verbrachte. Vollnarkose. Hätte ich nicht extra aufgeschrieben, um welche Uhrzeit an welchem Tag ich mich ins Bett begeben hatte, dann hätte ich selber diesen zeitlichen Zusammenhang kaum geglaubt, denn vom Mammut-Schlaf habe ich bewusst nur zwei torkelnde Pipipausen mit zwei Schüttelfrost-Momenten in Erinnerung. Ansonsten war es wie bei einer Zeitmaschine. Traumlos. Krank ins Bett gelegt und im nächsten Augenblick gesund wieder aufgestanden. Lazarus.

Ohne mein bewusstes Dazutun oder gar Störungen durch das Bewusstsein oder durch äußere Störungen konnte das Immunsystem im Hintergrund konzentriert genau das arbeiten, das es zu tun galt. Wäre ich gegen Covid geimpft worden, hätte es mit einer wie hoch oder niedrig auch immer angesiedelten Wahrscheinlichkeit dazu führen können, dass dieses Immunsystem nicht mehr unabhängig die eigenen Entscheidungen getroffen hätte, welche Antikörperproduktion in welchem Ausmaß und eventuell in welcher Kombination mit anderen Antikörpern von Nöten gewesen war, da es während der gesamten Zeit aufgrund einer von außen willkürlich zugefügten störenden Covid-Informationskette vielleicht sogar die falschen Antikörper hergestellt hätte oder doppelte Arbeit hätte leisten müssen, indem es gleich gegen zwei Eindringlinge den Kampf hätte aufnehmen müssen.

Ja, ein Satz mit hätte, eine Spekulation. Wenn auch nicht unbegründet.

Irgendwann im Alter funktioniert dieses kluge körpereigene Immunsystem nicht mehr. Dann nähert man sich dem Punkt des biologisch individuell festgelegten Lebensendes. Dann wird jede noch so kleine und harmlose Infektion, wieder egal ob eine virale oder eine bakterielle, zur Lebensgefahr, der man schlussendlich auch erliegt. Es existieren Hunderttausende, wenn nicht Millionen verschiedenartige Infektionsmöglichkeiten, gegen die es niemals Impfstoffe geben kann. Jede einzelne von ihnen bringt ohne die körpereigene Immunabwehr den Tod. Genauso wenig kann man sich vor ihnen verstecken, was einige „Forscher” der Hochsicherheits-Labore bereits mit eigenen Ansteckungen unfreiwillig bewiesen haben. Das natürliche Ende des Lebens ist einfach dann erreicht, wenn das Versagen des biologischen Immunsystems eingeleitet wird. Du kannst dem Tod, wenn er an deine Tür klopft, nicht davonlaufen. Punkt.

Nun bin ich bereits in den 60ern angelangt. Bis heute funktioniert meine Immunabwehr hervorragend. Daher gibt es überhaupt keinen Grund, aus Angst vor einem möglichen Versagen des Systems, mich vorsorglich mit irgendetwas impfen zu lassen. Es ist nutzlos, aus Furcht vor Freund Hein einen Riegel aus Stahl an die Tür anzubringen, wenn das Gevätterchen doch durch die Mauern und den Stahl hindurchschreitet wie unsereins mit dem Messer durch die leicht erwärmte Butter am Frühstückstisch.

Inneres Ich: „Ich stimme dir ausnahmsweise einmal zu, du hast mit deiner Impfverweigerung alles richtig gemacht.”

Die Impf-Befürworter werden natürlich ferndiagnostisch sagen, meine fiebrige Erkrankung sei keine Virusinfektion gewesen, erst recht keine Corona-Infektion. Sie werden mir die schnelle Genesung madig machen und an ihre Impfung weiterhin glauben wie an ein goldenes Kalb. Soll’n sie ruhig, jeder Mensch ist Herr über seinen eigenen Körper (aber nicht über den der anderen). Eines können diese Gläubigen allerdings nicht, nämlich leugnen, das meine alte biologische Immunabwehr ein weiteres Mal tadellos funktioniert hat und kein Medikament der Welt bis auf einen tiefen langen Schlaf dafür erforderlich war.

UnKlare Ansage

Für Interessierte: meine Wicklungen bestehen seit 2,5 Jahren im „Dvarw.Mini” sowie im „Dvarw V2” aus 30er Kanthaldraht auf 2 Millimeter gewickelt in 6 Umdrehungen = ca. +/- 1 Ohm Widerstand. Mechanisch lässt sich das nur mit zu viel Leistung dampfen, geht zwar auch, ist aber nicht so gut wie elektronisch geregelt. Je nach Akkuträger (die an der unteren Leistungsgrenze ungenaue Werte anzeigen) liegt die benötigte Leistung bei meinem Referenz-Gerät, der alten „Aegis Solo”, bei 6 Watt, 2,4 Ampere und 2,7 Volt. Es kommt dem Gefühl des Zigarrenrauchens, des Pfeiferauchens auf Lunge oder des Rauchens von Zigarillos definitiv am nächsten. Aber ist dabei nicht die Spur von ungesund – das muss man heutzutage ja immer anfügen, da die Leute diesbezüglich von den Medien und den gekauften Experten immer mehr an der Nase herumgeführt werden und mittlerweile kaum noch die entscheidenden Unterschiede zwischen Dampf und Rauch für die Gesundheit kennen. Es sieht aus wie Rauchen also ist es so schlecht wie Rauchen, glauben sie. Ich möchte ihnen am Liebsten antworten, dass sie aussehen wie kluge Menschen aber dumm wie frisch gebackenes Brot sind.

Inneres Ich: „Was bist du heute aber böse, mein Lieber!”

Ich bin krank, ich darf das heute. „… Da hebt von morschen Plankens Trümmern, ein Kranker seine feuchte Stirn. Des Äthers Blau, der See Geflimmer, ach, alles quält sein fiebernd Hirn!” 🔗