Mahlzeit!

0:00 Uhr, Mittach und: „Mahlzeit!” 🙂

Einen hervorragenden Artikel, der den grünen Untergang zusammenfasst und exzellent die einzelnen Ursachen dafür auf den Punkt bringt, kannst du hier lesen. Chapeau, das war eine Fleißarbeit des Autors Alexander Heiden, die sich sehen lassen kann und durch deine Beachtung belohnt werden sollte, finde ich.

Ansonsten lasse ich heute bestimmt noch von mir hören, habe ausgeschlafen (hört, hört!), schon eine Menge privaten Kram geschrieben, schaue noch die restlichen Episoden von „StartUp”, werde gegen 10 Uhr meine übliche Runde machen (Bank, Rossmann, Edeka, Stehcafé beim Nachbarn) und danach einen abendlichen Gruß hierlassen.

Bis dahin. Sollte ich vielleicht in der Zwischenzeit die Wohnung auf Vordermann bringen? Saugen, wischen, putzen allgemein? Ich mein‘, is‘ nur so ein spontaner Gedanke gerade.  Nun, darüber bin ich mir noch nicht „vollumfänglich” (ein schönes Modewort, nicht wahr?) im Klaren 🙂

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Nachtrag, 22 Uhr: Was war das doch für eine fulminante Amtseinführung von Donald Trump. Für dieselben Worte würde jeder in Deutschland bestraft werden und wahrscheinlich sogar ins Gefängnis geworfen (siehe der „Alles-Für-Deutschland-Irrsin”). Während dort in den USA also die Freiheit ein grandioses Revival feiert, schreiben grüne Politiker hierzulande den Medien sogar vor, welche Fragen sie nicht stellen dürfen (Gelbhaaraffäre). Abgehängter vom Fortschritt könnte Deutschland gar nicht sein. Daran ändern leider auch nicht die CDU oder Merz etwas, das bleibt hier noch ein, zwei Jährchen lang so rückständig, bevor sich der Wind auch im Berliner Reichstag dreht. Wir sind eben keine Amerikaner, wir sind in der Mehrheit noch immer nur Angsthasen, Zauderer und Zögerer, Bedenkenträger, Mitläufer und vor allem Denunzianten (NRW, das Bundesland der Meldestellen).

Wer die Amtseinführung ohne die dümmlichen Kommentare und außerhalb der Mainstreammedien verfolgt hat, versteht plötzlich viel besser die Millionen Auswanderer vergangener Zeiten, deren Nachkommen in den USA heute die Freiheit wie damals bejubeln. Ein großartiges Land mit großartigen Menschen.

So, bin wieder wech für heute, hatte durchgemacht, weil ich mich auf Trump riesig gefreut hatte und nichts von dem Spektakel seiner Amtseinführung verpassen wollte. Jetzt geht’s erst mal in die Horizontale. Gute Nacht, gehab dich wohl.

Unwort des Jahres?

Noch leben wir ja im woken, links-grünen Deutschland. Somit verwundert es auch nicht, dass bei der Wahl zum „Unwort des Jahres” auf Platz 1 „Biodeutsche” und auf Platz 2 das „Heinzungsverbot” gelandet ist. Meine Güte, wie bescheuert ist das denn? Rika hat ausführlich dazu geschrieben, dem schließe ich mich voll und ganz an. Mehr brauche ich also gar nicht zu schreiben (hab Dank, liebe Rika, du ersparst mir mit deinem Eintrag intensive Tipperei).

Es gibt aber noch einen bisher überall unerwähnten Punkt in diesem Zusammenhang. Nämlich die Frage, weshalb wir diesen Unsinn der Unwortwahlen seit Jahren brav und folgsam mitmachen?

Die Absicht hinter den Unwörtern ist schlicht und ergreifend jene, uns Worte zu nehmen, uns unsere Sprache zu rauben, damit wir uns nicht mehr ausdrücken können und also keine klare eindeutige Kritik mehr ausüben. Die Entwicklung der Sprache kommt aber „von unten”, sie geht stets und ausschließlich vom Volk aus. Mal derb und deftig, mal feingeistig und originell. Die Bild-Zeitung kann das auch prima mit ihren manchmal sogar genialen Wortschöpfungen. Und in der DDR erfanden die Leute hervorragende Begriffe oder Umschreibungen, versteckte Codes und so weiter, um die Sprachverbote zu umgehen. Sozialisten verbieten immer die klare Sprache, wenn sie Kritik äußert, aber scheitern damit genauso zu allen Zeiten und überall auf der Welt. Jedenfalls galt und gilt, dem Volk aufs Maul zu schauen, um zu verstehen, was das Volk denkt und meint. Man kann letztlich eine Sprache nicht von oben verordnen.

Für mich gibt es deshalb nur eine logische Schlussfolgerung, die da lautet: Jetzt erst recht! Entschuldigung, liebe woke, links-grüne Gemeinde, liebe Medien und Politiker, ihr schreibt zumindest mir garantiert nicht vor, was ich sagen darf, kann oder soll und was nicht. Da zitiere ich gerne mit nur einem Wort den ollen Kanzler Schröder: „Basta!”

Just my 2 Cents.

Lautmalerei

Selten so etwas Tolles gesehen bzw. gehört! Gefunden beim „Postillion”. So hören sich Dialekte und Fremdsprachen für Leute an, die sie nicht sprechen und verstehen. Es wird hier kein Text gesprochen, sondern nur lautmalerisch geredet. Wie früher als Kinder/Jugendliche, als wir die englischsprachigen Hits mitsangen, ohne ein Wort davon zu verstehen 😉

Beide kurzen Videos sind gleich lustig. 1. Dialekte, 2. Fremdsprachen. Wenn du Spaß und Freude heute brauchst, biddeschön, hier hast du’s:

Nix wie wech

So, 17 Uhr hamwoss, nachher gehe ich zur Arbeit, morgen dasselbe, und bin dann bis Neujahrsabend erst mal komplett verschwunden. Kein Kummer macht sich breit, sondern Freude, dass ich an diesen Tagen arbeiten darf. Denn wäre dienstfrei, würde ich mich sowieso von der Öffentlichkeit fernhalten und mich vor ihr verstecken, doch so wie in diesem Jahr bekomme ich das Verstecken sogar doppelt bezahlt – wobei meine Verweigerungshaltung eher weniger mit anderen Menschen zu tun hat, also grundsätzlich, meine ich, sondern viel mehr ist sie so’n Charakterding, ist bei Karneval genau gleich, nämlich das Vermeiden kollektiver Ausgelassenheit zu einem festen Termin oder, wie beim Karneval, Freude auf Kommando. Sämtliche Grenzen fallen, die größten Schwachmaten betatschen einen und jene, um die man im normalen Leben zumindest gedanklich einen Bogen macht, drücken einem ihre wulstigen Lippen ungefragt ins Gesicht. Ausgerechnet mir, der ansonsten wegen seiner „Nazi-Meinungen” von diesen Gutmenschen meist nur übel beschimpft und gecancelt wird. Bäh!

Also dann mal viel Spaß in diesem munteren Reigen. Den ganzen Tag lang höre ich schon im Geiste Alice Cooper: „No more Mr. Nice Guy. No more Mr. Clean …”

Gähnen zwischen den Jahren

Nun habe ich doch vier grottenschlechte Spielfilme angeschaut. Nein, es lohnt nicht, sie zu erwähnen. Außerdem habe ich die Titel schon wieder vergessen. Selbst von den guten Filmen vergesse ich die Titel. Ebenso von allen gelesenen Büchern. Keine Ahnung, wieso das so ist. Lese ich aber nur eine Zeile oder höre vom Inhalt des Erzählten, weiß ich sofort, um was es geht und Buch oder Film ist mir wieder so präsent wie am ersten Tag. Lange Rede, kurzer Sinn: Wenn ich mehrere schlechte Filme so ziemlich nacheinander sehe, macht sich im Kopf der Verdruss breit und ich kann am selben Tag erst mal überhaupt keine Filme mehr sehen. An diesem Punkt befinde ich mich gerade. Filme? Geh mir bloß wech damit 🙂

Eine solche Situation verführt natürlich leicht zu Fressorgien. Nein, ich reiße mich zusammen – aber in Versuchung kam ich schon.

Zwischen den Jahren gibt es auch kaum erwähnenswerte News, das Internet ist vergleichsweise still. Konsum ist genauso wenig angesagt wie etwaige Reparaturen, Bastel- oder Werkereien. Multimedia-Gedaddel mochte ich noch nie, auf Nebelwanderungen habe ich keine Lust und mein Nachbar, den ich heute besucht habe, ist längst auf seiner Nachtschicht. Die Familie, die kann mich mal, Weihnachten ist vorbei, zwischen den Jahren muss es nicht auch noch familiär werden. Die wenigen Freunde sind alle mit den Ihrigen beschäftigt oder im wohlverdienten Urlaub. Mein Interesse an irgendetwas entspricht derzeit dem eines Bären im Winterschlaf, der kurz mal eine Auge halb öffnet und sich laaange überlegt, ob es Sinn macht, sich an der leicht juckenden Stelle am Rücken zu kratzen, oder ob dieser Bewegungsaufwand doch vielleicht unverhältnismäßig und viel zu groß ist. Während dieser schwerwiegenden und bedeutsamen Gedanken schläft er wieder ein.

Jetzt ist’s sowieso mitten in der Nacht, mal schauen, ob mir im Laufe des morgigen Tages noch etwas Gehaltvolleres einfällt. Ansonsten lass uns doch ruhig mal eine Runde einfach so dahin dösen.

Süßer Traum, Stollengebäck und Rauhnächte

Eigentlich noch eine Fortsetzung von gestern: Denn gegen Mitternacht legte ich mich aufs Sofa und schlief ein Stündchen recht tief und fest. Ich träumte wirres aber wunderschönes Zeug aus meiner Studentenzeit mit Anfang/Mitte 20. Der Traum war so real, dass ich unmittelbar nach dem Aufwachen und noch auf dem Sofa liegend mein Telefon (kabelgebundenes Festnetzt-Telfon mit Wählscheibe) suchte, da ich unbedingt Claudia anrufen wollte, um ihr endlich zu sagen, wie sehr ich sie doch liebe, wie unfassbar weiß und rein meine Gefühle für sie waren und wie tief und bedeutend diese Zuneigung für sie war. Tja, so ist das mit den selbstverschuldeten vertanen Chancen, denn ich fand das Telefon nicht mehr.

Also begab ich mich schnurstracks in den nächsten Baumarkt, um ein neues zu besorgen. Der Techniker in der Telekommunikationsabteilung schüttelte nur seinen Kopf und sprach voller Bedauern: „Wie schade! So etwas führen wir hier leider noch nicht.” „Mensch”, fügte ein Kollege hinzu, „wir sind bereits heilfroh, bei der Geschäftsleitung durchbekommen zu haben, die Anschlüsse im Markt jetzt nach Weihnachten endlich auf ISDN umstellen zu können.” [Achtung: Traum und Logik haben bekanntlich nichts miteinander zu tun.] Somit blickte ich voller süßem Trennungsschmerz der nur wegen technischen Unzulänglichkeiten entstandenen vertanen Vereinigung einer bergsee-klaren gar heiligen Innigkeit hinterher, „bis dass der Tod euch scheidet” – und erwachte abermals; diesmal aber in Echt.

Leicht frustriert, überraschenderweise wirklich nur leicht und eigentlich auch weniger wegen des Bergsees wahrer Liebe als vielmehr wegen des Endes der süßen Träumerei, machte ich mich über das Stollengebäck her, jenes aus der Weihnachtstüte der Firma, für deren Öffnen ich mich bis heute bewusst und charakterstark zusammengenommen hatte (nicht vor Weihnachten öffnen! Und auch nicht an den Arbeitstagen, denn sie ist vorgesehen allein für den ersten freien Tag danach! Für meine persönliche Weihnacht). Bei einer frisch aufgebrühten Tasse Bohnenkaffee schmeckt dieses Stollengebäck vorzüglich; da hat sich jedes Warten gelohnt. Ganz anders als die junge Liebe. Doch gerade ihr Verlust, also als es auf der Kippe stand, real zu werden oder für immer ein Traum zu bleiben, verstärkte die leicht melancholische Stimmung und verwandelte den Stollen mit dem leckeren Tässchen Kaffee erst recht in einen seltenen weihnachtlichen Genuss, den ich langsam und mit maximal zeitlicher Verzögerung bis vorhin ausgedehnt hatte.

Selbst die eingeriebenen Reste des Puderzuckers in T-Shirt und Jogginghose können mich nicht mehr ärgern, denn nach einem Jahr in der neuen Wohnung habe ich ja endlich eine Waschmaschine. ’s geht also ab in die Wäschetonne. Wieso ich zwischen den Jahren nicht wasche? Bis zum 6. Januar herrschen die „Rauhnächte”. In diesen Tagen öffnet sich das Geisterreich und die Grenzen zwischen dem Jenseits und dem Diesseits verschmelzen miteinander. So wie in einem Traum. Wenn dann die Geister herumschwirren, besteht für sie die Gefahr, sich in der aufgehängten Wäsche zu verirren oder sich in den gespannten Leinen zu verfangen. Deshalb bringt es Unglück, in dieser Zeit zu waschen. Mit einem Trockner müsste es wahrscheinlich schon gehen, doch für den hätte ich sowieso keinen Platz. Also zwei Wochen Waschpause 🙂

Waschtage der Erinnerung

Kannste dir vorstellen, wie hoch mein Wäscheberg angewachsen war, wenn ich dir nun sage, dass gerade die 5. Maschine läuft und noch mindestens eine weitere folgen wird? Jajaja, so was kommt von so was her. Danach ist der Waschsalon aber erst mal wieder geschlossen. In dem Grau gibt’s draußen eh nichts anderes als eben Grau zu sehen. Von daher verpasse ich durch die Waschtage auch nichts. Übrigens kann ich mich noch sehr gut an den Winter 1983/84 erinnern, in dem sogar viele Wasserleitungen eingefroren waren.

Mit der damaligen Freundin lebte ich in einer winzigen Wohnung mit Kohleofen, der zwar wunderbar funktionierte, keiner musste frieren, doch er reichte nicht fürs kalte Badezimmer, in dem die Wasserleitungen von draußen eingefroren waren. Wir beide mussten gut eine Woche lang nur mit einer Katzenwäsche aus einem Kanister an der Küchenspüle vorlieb nehmen. Da wir aber so sehr ineinander verliebt waren, jung sowieso, störte all das nicht im Geringsten. Vielleicht habe ich diese Zeit auch gar nicht wegen des bitteren Winters in Erinnerung, sondern hauptsächlich der vergangenen Liebe wegen. Irgendwie finde ich die Abgebrühtheit des Lebens, die sich im Laufe der Jahre bei jedem einstellt, ziemlich schade. Wäre es nicht viel schöner, so wunderbar jung und naiv ein Leben lang zu bleiben?

Inneres Ich: „Heißt das jetzt, dass es bei den milden Wintertemperaturen auch keine Erinnerungskerben ins Holz der Gehirne der heute jungen Menschen mehr geben wird?”

Wasser friert nicht ein, das stimmt. Aber im Januar könnte durchaus der Strom ausfallen, was dann zu ähnlichen Erfahrungen führen würde. Erfahrungen, auf die wir uns heute schon freuen können, denn hat nicht der schwachköpfige Kinderbuchautor jüngst seine Antwort gegeben, indem er für die Kleinen eine Zeit ohne Strom als herrlich romantische Erfahrung des Miteinanders im Kerzenschein schilderte?

Inneres Ich: „Dann schnell noch eine Maschine, bevor nichts mehr geht.”

So isses.
Gehab dich wohl, liebe Leserin und lieber Leser, bis morgen in alter Frische.

Spielzeit mit ChatGPT

Gerade ist’s 3 Uhr in der Nacht. Spielzeit. Was kann die KI besser als die gestrige Zeichnung? Aufgabe für ChatGPT: „Schreibe eine sarkastisch bitter-böse Weihnachtsgeschichte in 800 Zeichen Länge und illustriere sie mit einem einfachen Bild.” Die Antwort erfolgte in einer Sekunde (!):

Es war Weihnachten, und die Welt war in perfektem Chaos. Der Weihnachtsmann hatte die Geschenkproduktion ausgelagert – an ein Callcenter in Übersee, wo niemand wusste, was „Legosteine“ sind. Die Elfen streikten für bessere Arbeitsbedingungen, aber wer hört schon auf winzige, grün gekleidete Arbeiter?

Inzwischen bastelten Eltern verzweifelt Ikea-Spielzeug zusammen, weil die Lieferung von Wunschzetteln „unerwartet“ verzögert war. Die Kinder? Die hockten vorm Kamin, hypnotisiert von Influencern, die erklärten, wie man „authentische Weihnachtsfreude“ kauft – mit Rabattcodes natürlich.

Als der Weihnachtsmann schließlich erschien, hatte er nur Gutscheine dabei. „Gönnt euch selbst was“, brummte er, bevor er sich mit einem Energy-Drink aufs Sofa warf. Währenddessen fielen draußen Plastik-Schneeflocken, und ein Rentier murmelte: „Nächstes Jahr wird’s besser.“ Aber das sagte es jedes Jahr.

Knuien

Georg ohne knuien (niederrheinisch für kleckern, versauen = niederländisch/friesisch: durcheinander) ist gar nicht vorstellbar. Nie, never ever! Ob ein Tröpfchen Sekundenkleber oder ein Quadratzentimeterchen mit Weiß lackieren – die Umgebung, die Hände und das T-Shirt sind vollkommen verknuit. Davon erspare ich dir Fotos aber vom Ergebnis kommen nachher oder heute Nachmittag zwei, drei Bilder. Warum so spät erst? Weil ich noch auf etwas warte, was dazugehört.

Bis später, Aligätor *o man*

Drehstuhl-Philosophie

Gestern Abend ist einer der schönen und superbequemen grauen Drehstühle kaputtgegangen. Der alte, den ich bereits ein oder zwei Jahre in der alten Wohnung benutzte. Er kippte seitlich weg. Woran es genau lag, konnte ich nicht feststellen, wahrscheinlich ist seine Feder gebrochen, d.h. diese Stühle besitzen keine wirkliche Spiralfeder, sondern eine Art starkes Blech, das letztlich beim Kippen vor und zurück das gesamte Gewicht trägt. Es mag die restliche Konstruktion so stabil sein, einen Elefanten zu tragen, wenn das Blech bricht (oder die Anbringung des Blechs am Stuhl), ist’s vorbei. Aber ich kann nicht mit Bestimmtheit sagen, dass es so der Fall war. Nunja, jetzt sitze ich auf dem Reservesessel, der original verpackt noch im Keller stand. Da es insgesamt der 4. baugleiche Sessel ist, den ich zusammengeschraubt habe (die anderen sind noch in Ordnung und auch erst ein Jahr alt), ging das mittlerweile ohne Ikea-Bildanleitung binnen weniger Minuten wie im Schlaf vonstatten. Nachher werde ich mal einen neuen Reservestuhl für den Keller kaufen, denn es ist wirklich praktisch, einen solchen jederzeit parat zu haben. Eigentlich sollte ich gleich zwei kaufen, denn wenn die angenommene Haltbarkeit dieser Stühle erreicht wird, die ich mit maximal zwei Jahren kalkuliert habe, könnte Ende ’25 ein weiterer Stuhl seinen Geist aufgeben. Halten die beiden sehr beanspruchten Stühle länger durch, wäre es sozusagen ein Bonus.

Ein Rechenbeispiel:

Da es Billigstühle sind, kann ich sozusagen alle 2 Jahre einen neuen Stuhl genießen, ohne einen einzigen teuren Stuhl jahrelang im ausgeleierten Zustand benutzen zu müssen. Und das mehrere Intervalle lang, bevor es preislich dasselbe wird (also 5 Intervalle bei einem Stuhl = 10 Jahre Haltbarkeit). Nach 20 Jahren (!) kosten 10 dieser Stühle genauso viel wie ein einziger qualitativ hochwertiger teurer Stuhl, der wiederum ebenfalls nach 10 Jahren ausgelutscht wäre, wobei ich eben bei den Billigheimern alle 2 Jahre wieder eine gewisse Zeit das fabrikneue gute Funktionieren genieße. 10 Jahre = 5 x 70 € = 350 € pro Stuhl, was dann für zwei Stühle (oder für einen in 20 Jahren) = 700 € bedeutet; so viel kostet ein einziger hochwertiger Stuhl, der natürlich ebenfalls nach 10 Jahren bei rund 12 bis 20 Stunden täglicher Benutzung verschlissen wäre (egal, was die Hersteller erzählen); er müsste ganz oder teilweise ausgewechselt werden, was bei 2 Stühlen allerdings schon 1.400 € kostet. Wie gesagt, ohne den Komfort, alle zwei Jahre einen tadellosen neuen Stuhl/Sessel zu „besitzen”. Ab 2 Stühlen beginnt es sich somit preislich gewaltig zu rentieren, 700 € versus 1.400 €.

Für mich, für meinen Körperbau, sind diese Billigstühle geradezu ideal. Das schrieb ich schon mehrmals vorher. Ein solch bequemes Sitzen kannte ich von den teuren Stühlen, die ich auch schon besaß, bisher nicht. Der Formfaktor der Sitz- und Rückenfläche hat ja weniger etwas mit Geld zu tun, teuer ist die Qualität der Mechanik. Wenn ich mich im Küchenerker oder an den Schreibtisch auf einen dieser grauen Stühle setze, ist es für meinen Rücken im Beckenbereich eine Wohltat sondergleichen. Zum Beispiel freue ich mich regelrecht immer noch jeden Tag aufs Neue, im sowieso schönen Küchenerker morgens zum Frühstück, nachdem alles auf den Tisch gestellt und der Kaffee fertig ist, auf diesem Stuhl Platz zu nehmen. Es passt sich alles halt zufällig bei ihm genau meinem Körperbau an. Körperlich entspricht meine schmächtige Statur (Knochenbreite, Größe usw.) ja eher der eines asiatischen Menschen, also nicht zu groß und breit, eher zierlich als „männlich”. Für Wikinger oder Germanen, reinste kräftige, hünenhafte Gestalten, Brunhildes oder Siegfrieds und dergleichen, wären die grauen Stühle absolut ungeeignet. So muss halt jeder für sich die am besten geeigneten Sitzmöbel ausprobieren und finden. Da diese Möbel heute allesamt Made in China sind, passt es eben für mich zufällig sehr gut.

Wie du heute siehst, man kann auch über Drehstühle mächtig viel erzählen, nicht wahr? 😉

Mach’s gut an diesem heiligen Sonntag, genieße die Ruhe und dein Sitzfleisch, wir lesen uns am geschäftigen morgigen Montag wieder.