Zwei-Punkte-Tag

Da schau an: Das Youtube-Video, in dem ich vor 3 Jahren einen winzigen Ausschnitt von Herrn Marcel Barz veröffentlicht hatte und das seit dem mit einer farblich auffallenden Einblendung versehen war (inhaltlich in etwa: Für Corona-Informationen besser zum Gesundheitsministerium wechseln), ist plötzlich ohne jeden Warnhinweis versehen. Das ist ein Resultat von Googles politischer Wende weg von der Zensur, hin zur Freiheit. Von X über Facebook bis jetzt zu Google: Der links-grüne Wokismus ist definitiv am Ende. Weltweit – wir in Deutschland leben natürlich noch auf einer woken Insel. Aber immerhin, Trump und Musk wirken über Google trotzdem schon bis Deutschland.

Gut gelaunt (8 Uhr gerade) schaue ich mir weiter eine Serie aus dem Archiv an. 3 Staffeln a 10 Episoden „StartUp”. Nach wie vor gebe ich ihr 10 Punkte. Was mich überrascht: Rein äußerlich sieht man der Serie ihr Alter kein Bisschen an. Technik, Kleidung, Ambiente – alles könnte gerade eben erst gedreht worden sein. Erstaunlich.

Serien-Tipp: „American Primeval”

Letzte Nacht habe ich den sechsteiligen Western „American Primeval” gesehen. Alle 6 Teile wohlgemerkt. Heißt das nun, dass mir die Westernserie gefallen hat? Nunja, vorweg: 6 Bewertungspunkte.

Er beginnt in der gesamten ersten Episode wie ein billiger Horrorfilm der B-Klasse. Die Musik, oder besser gesagt die Klänge, sind in den ersten beiden Folgen grauenhaft, werden aber in den weiteren Folgen deutlich angenehmer. Der ganze Anfang wirkt wie grob dahingeworfen. Ohne jeden Zusammenhang, ohne Erklärungen. Du musst stark sein und den ersten Teil schlicht aushalten, danach erst wird die Serie langsam von Episode zu Episode besser. Bis jetzt ist mir noch nicht ganz klar, ob die Handlung wirklich etwas erzählen möchte oder ob sie nur als billiges Alibi für eine Aneinanderreihung aller möglicher Brutalitäten dient. Die Kamera bietet – wieder im 1. Teil – enormes Wackelpotential (nervig), doch auch die Wackelei verschwindet in den nachfolgenden Episoden.

So, das ist das Negative an dieser Serie. Nun zum Positiven.

Zuerst das Filmset. Da wurde richtig Arbeit investiert, alles so authentisch wie möglich erscheinen zu lassen. Dann die Maske. Auch dort gab man sich viel Mühe, keine Püppchen anzuziehen und zu schminken, sondern jener Zeit äußerlich gerecht zu werden. Alles ist darüber hinaus dreckig und blutig. Aber nicht übertrieben, sondern angesichts der Umstände und der Zeit durchaus realistisch. Ebenso ist es ein Bart-Film; Männer tragen Bärte, meist ungepflegte, doch wer alte Fotografien aus jener Zeit kennt, weiß diese historisch überlieferte Mode bzw. den absoluten Verzicht auf gerade jedes modische Aussehen der Protagonisten zu schätzen. Und zum Schluss das Wichtigste überhaupt: Die Darsteller spielen alle ausgesprochen überzeugend.

Die Geschichte selber ist eher typisch. Um einer Langeweile vorzubeugen kulminieren verschiedene Ereignisse in einem sehr gerafften Zeitraum. Auch die Orte des Geschehens springen regietechnisch munter hin und her, das wurde aber auch nicht schlecht gemacht. Es kommt also keine Langeweile auf.

Was der Serie vielleicht fehlt, das wäre eine sympathische Identifikationsfigur. Irgendwie gibt es keinen wirklichen Helden, mit dem man als Zuschauer mitfiebert. Das kann man positiv wie negativ sehen. Ich meine, hier fehlt dem Film das gewisse Etwas, der Zauber anderer großer Filme mit einem ähnlichen Thema. Aber man könnte „American Primeval” auch als Gegenpart zu Costners „Horizon-Saga” sehen, und unter diesem Blickwinkel schlägt er den kitschigen Horizon-Western qualitativ sogar um Längen. Allerdings kommt er trotzdem nicht in die Nähe einer Taylor-Sheridan-Serie. In gewisser Weise also steckt „American Primeval” genau dazwischen. Dennoch, oder eventuell gerade deshalb, finde ich die Mini-Serie absolut [edit: durchaus] sehenswert. Läuft, glaube ich, bei Netflix.

Filmtipp: „Stillwater”

Letzte Nacht habe ich knapp vier Jahre nach seinem Erscheinen erst den Film „Stillwater” gesehen. Ein erstklassiger Film, für den du fast zweieinhalb Stunden Zeit erübrigen musst. Dafür siehst du als Belohnung aber Matt Damon, wie er in einer überragenden Rolle überzeugend und einfach nur großartig spielt. Trotz der inhaltlichen Beschreibung als ein Krimi oder Thriller, bleibt „Stillwater” ein gefühlvoller ruhiger Film, der von Bindungsunfähigkeit auf multiplen Ebenen erzählt, wie aber auch von der Liebe, die Menschen selbst dann zueinander empfinden, wenn sie nicht in der Lage sind, ihr gebührenden Ausdruck zu verleihen. Und der Film erzählt von Verlusten. Beide, Vater und Tochter haben je eine Liebe verloren aber einander gefunden. „Das Leben ist brutal”, sagt ziemlich am Anfang die Tochter zum Vater. „Das Leben ist brutal”, sagt der Vater am Ende zur Tochter.

Inneres Ich: „Was gab es in diesen zweieinhalb Stunden denn zu knabbern? Popcorn, Schokolade, Weihnachtsteller?”

Nichts dergleichen, Banänchen und siehe Beweisfoto: Äpfelchen in mundgerechte Häppchen geteilt. Genau dasselbe das gleiche, das ich auch heute in der kommenden Heiligen Nacht mit zur Arbeit nehme. Gesunde Weihnachten also.

Ein frohes und im Chaos dieser Tage ein besinnliches Weihnachtsfest wünsche ich dir, auf dass wir alle etwas zur Ruhe kommen. Irgendwann am zweiten Weihnachtstag bin ich wieder online. Bis dahin, gehab dich wohl.

Waschmaschine | Serientipp Shadow Lines

Gestern Abend gegen 10 Uhr ab ins Bettchen, heute Morgen um 7 Uhr Frühstück = wunderbar 🙂 Damit war ich 34 Stunden mehr oder weniger hellwach, jedenfalls schlaflos; nein, das brauche ich nicht noch mal, wollte aber unbedingt die Waschmaschine ausprobieren. Tja, und was könnte ich davon berichten? Sie tut, was sie nun mal tut: Waschen. Mittellaut, nur leicht vibrierend beim Schleudern aber nicht springend oder wandernd (ist mir ein Rätsel, was Amazon-Kunden da mit ihren Videoschnipseln als negative Kritik so alles erleben), überaus komfortabel durch ihre Konstruktion als Toplader (kein Bücken) und wie gestern schon gesehen, kaum Raum einnehmend. 6 Kilogramm für eine Person, das ist ein Wäscheständer großzügig verteilter Wäsche, es ist genau passend für meine Wenigkeit. Also erst mal alles perfekt, wie’s ist. Über eine Lang- oder Kurzlebigkeit reden wir dann erst ab dem Beginn der eigentlich interessanten Bundestagswahl 2029.

Die 1. Staffel der Spionage-Serie „Shadow Lines” liegt hinter mir: 9 Georg-Punkte. Übrigens nicht zu verwechseln mit der Serie „The Sadow Lines”, das ist etwas anderes. Der Originaltitel lautet „Nyrkki”, was auf das Herkunfts- bzw. Produktionsland hindeutet: Nein, nicht Japan, sondern Finnland. Finnland im Kalten Krieg, so könnte man den Inhalt zusammenfassen. Aber wirklich spannend inszeniert und mit hervorragenden Darstellern besetzt. Die 2. Staffel liegt schon bereit, auf die ich mich heute freue. Wenngleich das Thema „Finnland” für mich und für uns im Allgemeinen recht fremd ist, denn das Zentrum der Spionage lag zu jener Zeit mitten in Deutschland, so erweitert diese Serie absolut meinen Wissenshorizont der historischen Ereignisse, und das in einer interessanten unterhaltenden Art und Weise. Geschichtsunterricht, spannend erzählt.

Ansonsten: Sonntag halt, genieße deine freie Zeit (falls du keinen Sonntagsdienst hast).

Entscheidung aufgeschoben | Aufgeschobenes ansehen

Es ist schon ein Kreuz mit meiner Entscheidungsschwäche. Ich möchte einen neuen Küchentisch kaufen. Warum, wieso, weshalb, das ist ja jetzt egal. Es gibt von den Hunderten Tischen eigentlich nur zwei, die mir gefallen. Zum einen der hier (mit Rollen) und zum anderen dieser (zwar ohne Rollen, aber den Fuß finde ich spannend). Ich tendiere zum ersten, zumal der sogar höhenverstellbar ist. Tja, allerdings kann meine Wenigkeit sich, wie gesagt, partout nicht entscheiden. Denn egal welchen, ich ahne, dass ich dann denken werde, ach, hättste mal den anderen genommen. Welcher würde im Küchenerker besser aussehen? Würde überhaupt einer dort gut aussehen? Oder soll ich den alten lassen, wie er ist? Fragen über Fragen 🙂

Outlander” geht endlich weiter. Jaja, hiermit oute ich mich, wie es der Titel ja schon sagt 😉 abermals als ein Fan dieser schnulzigen Frauenserie. In der 7. Staffel war 2023 nach der 7. Episode erst mal „vorübergehend” Pause, nun geht es aber munter weiter. Endgültig Schluss ist erst nach einer kommenden 8. Staffel. Folge 8 bis einschließlich 11 werde ich mir ab jetzt, justamente, zu Gemüte führen. Einen schönen Sonntag derweil.

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19:30 Uhr: So, ein Nachtrag. Ein Kompromiss. Wie kann’s auch anders sein? Nachdem ich nun alles, auch Dank Barbara, aus verschiedenen Blickwinkeln durchdacht habe aber immer noch zu keinem Ergebnis im Entscheidungsfindungsprozess gelangt bin, werde ich, bevor eventuell rund 200 Euro in den Wind geschlagen werden, den alten Tisch bearbeiten, indem ich die Beine um 3 Zentimeter kürze. Dazu kommt erst noch eine einfache Säge am Dienstag hier an (ich habe ja kaum Werkzeug aus der alten Wohnung mitgenommen – und sägen hasse ich sowieso wie die Pest, immer schon; da nehme ich so etwas dann ja nicht freiwillig mit in mein neues Heim. Da gibt es nichts zu sägen). Dieses Teil wird für 4 Tischbeine völlig ausreichen und ist anschließend schnell in einer Kramschublade verschwunden. Auch die dicke transparente Folie verschwindet wieder vom Tisch, denn sie stinkt immer noch nach Chemie und die schrägstehende Sonne des Winterhalbjahres spiegelt sich doch sehr, dass sie mich mit offenen Rollos am Tisch sitzend quasi von unten, vom Tisch her, extrem blendet. Das nervte mich in den letzten Wochen doch arg. Und 3.: Du siehst jeden Fingerabdruck und jeden Fleck darauf, sodass man ständig nur am Wischen ist, statt die Aussicht und dat lecker Tässchen Kaffee (Begriffserklärung ab Minute 35) zu genießen.

Danach schaun wir dann mal.

Ein Drei-Punkte-Tag

1. Zeit der Arbeitsnächte (man muss ja zwischen den vielen Schwurbeleien auch von irgendetwas die Verdauung in Schwung halten, andernfalls wird’s schwurbelmäßig still im Stall, nicht wahr?). Übrigens darf ich Weihnachten und Neujahr endlich auch Dienst tun, nachdem in den vergangenen 4 Jahren jedes Mal der Kollege die steuerfreien Wohltaten hat einheimsen können. Gerechtigkeit eben, sie stellt sich immer von ganz alleine ein. Die Ersten werden die Letzten sein und die Letzten … – so ungefähr, jedenfalls doppelter Stundenlohn. Unversteuert, Cash inne Täsch 😉

2. Bis Sonntag habe ich aber noch einen Lesetipp für dich. Es soll ja Menschen geben, die gerne lesen. Keine Belletristik zwar, doch gut lesbar und inhaltlich zu meinem gestrigen Eintrag passend: „Endgame: Der Tanz der Eliten” von Klaus-Rüdiger Mai auf „Tichys Einblick”. Brüder im Geiste gewissermaßen – oder anders ausgedrückt: Warum erkennen manche Menschen Dinge, die andere partout nicht sehen wollen? Wenn man ganz oben als Mega-Überschrift einfach das Wort „Geld” schreiben würde, zieht es jeden Blick wie einen Pfeil mitten ins Schwarze hinein. Aber lies selber.

3. So, heute bleibt nur noch, dir ein erholsames Wochenende zu wünschen. Es gibt zwei Serien (erste neu, zweite knapp 15 Jahre alt); sie wären vielleicht prima geeignet zu deiner Unterhaltung: „Black Doves”, ein britischer Sechsteiler mit der deutlich älter gewordenen Keira Knightley als Agentin. Ich bin mit der Serie noch nicht ganz fertig, mag aber den versteckten, teils wunderbar bösen Humor, der zwischen den Zeilen immerzu aufblitzt. Und „Shadow Lines”, ebenfalls eine britische Serie allerdings in 10 Episoden, die ich zwar erst nächste Woche anzuschauen gedenke, die aber viele Lorbeeren von der Kritik sowie vom Publikum erhalten hat. Ich weiß nicht, wer was streamt, vielleicht klappt’s ja für dich.

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Nachtrag. Genuss im Erker geht natürlich auch, wenn’s draußen dunkel ist und mit zugezogenen Rollos. Das war heute um 17 Uhr; lecker Frühstück im Küchenerker:

Serien-Tipp: „The Day of the Jackal”

Schaue gerade „The Day of the Jackal”. 8 von 10 Episoden sind momentan verfügbar. Bisher spannend, ja. Aber kein besonders einfallsreiches Drehbuch; alles ist vorhersehbar. Spannend ist lediglich das Schauspiel, nicht die Geschichte. Wer sich davon aber nicht abschrecken lässt, erlebt in dieser internationalen Produktion ein Spiel, das rasant kreuz und quer durch Europa rennt – ja, rennt ist der treffendste Begriff, denn etwas mehr Zeit und Kontakt zu den Menschen der einzelnen Länder hätte dieser Serie gut zu Gesicht gestanden. Alles wirkt ziemlich gehetzt. In einem Augenblick befindet sich der Zuschauer in Irland, im nächsten in Spanien, danach wird kurz in Deutschland gemordet, bevor der Spurt in Rumänien und UK fortgesetzt wird. Und so weiter und so fort.

Ich bin erst bei Teil 3 angelangt; die bisherige Hetze ist, wie eingangs erwähnt, mitunter sogar recht unterhaltend. Es darf nur nicht so weitergehen, denn dann verwandelt sich die Geschwindigkeit zur Gewöhnung und lässt bis auf lähmende Langeweile nichts mehr übrig – und das muss man als Produzent erst mal hinbekommen: Also eine rasant erzählte einfache Geschichte, deren Schauplätze binnen Sekunden quer durch den europäischen Kontinent wechseln und dann auch noch langweilig ist. Alle Achtung, das wäre schon eine besondere Leistung – aber ich möchte zu Beginn nicht böse unken, es kann sich alles ja noch ändern. Da sind wir mal gespannt und schauen mal.

Chor: „Wer ist ‚wir‘?”

Inneres Ich: „Er meint sich und mich.”

Leute! Welch eine lustig-schizophrene Freakshow hier 🙂

U.a. für die Rubrik Lebensart

Frühstück bis zum frühen Nachmittag ausgedehnt, danach zwei Spielfilme angesehen (nicht erwähnenswert), nachmittags zwei Stündchen Sofaliegen, mich vor 10 Minuten noch leicht geärgert, weil ich letztens den Apfelteiler bei Edeka nicht gekauft hatte (angesagt ist Apfel- aber keine Schneidlust), kurzerhand die Draußenhose übergezogen, Parka an und über die Straße zu Edeka gehechtet (19 Uhr) und ihn dann doch geholt. Jetzt nach diesen 10 Minuten: Er funktioniert besser als erwartet. Liebes Innere Ich, schreibe fett und unterstrichen in dein Merkbuch: Stets der Intuition folgen!

Inneres Ich: „Pah! Von wem hast du wohl diesen Merksatz? Du solltest besser fragen, weshalb du so oft gegen ihn verstößt.”

Egal. Habe mir die ersten beiden Episoden der nächsten Serie von Taylor Sheridan („Yellowstone”, „Tulsa King”, „1823” und, und, und) angesehen. Sie heißt „Landman” und erhält schon mal nach nur 2 Folgen satte 9 Georg-Punkte. Altbekanntes vor neuer Kulisse, so könnte man’s sagen, ist aber natürlich viel mehr. Jedenfalls grandios gespielt von Billy Bob Thornton in einer Rolle, als sei sie ihm auf dem Leib geschneidert worden. Und es macht geradezu einen Heidenspaß, die ersten verbissenen Reviews zu lesen, in denen grün-linke Kritiker aus der Wokeness-Blase versuchen, die Serie schlechtzuschreiben, was ihnen bei den großartigen Serien von Taylor Sheridan aber nie gelingt, da das Publikum entscheidet – Qualität und Erfolg kennen eben keine Gendersternchen 🙂

Mehr zur Serie vielleicht später mal, wenn die erste Staffel komplett zu sehen ist.

Hab ich etwas vergessen heute?

Inneres Ich: „Fragst du mich? Folge doch deiner Intuition.”

Wie du siehst, liebe Leserin, lieber Leser, ich muss heute scheinbar mit mir noch ins Reine kommen, daher gehab dich wohl und bis morgen.

4 neue Romane

Wunderbar, ich freue mich riesig. Denn für heute Abend, ab dem ich wieder zwei Tage lang nicht online sein werde, habe ich die Datenbank des „allgemein verfügbaren Zeugs” mal etwas genauer durchforstet und tatsächlich 4 weitere Romane für den E-Reader (epub-Dateien) von Don Winslow in deutscher Übersetzung gefunden. Hatte ich beim ersten Mal glatt übersehen. Unter anderem „Das Kartell”, bei dem es sich um die lang ersehnte Fortsetzung von „Tage der Toten” handelt. Abermals so rund 850 Seiten (der Printausgabe); da bin ich ja mal mächtig gespannt. Und wieder ein Grund, voller Erwartung und Vorfreude zur Arbeit zu gehen. Ich sachja: Wat’n Leben! 🙂

Also ade bis Sonntag, gehab dich wohl und genieße dein Wochenende.

Filmtipp: „One Chance”

Der Spielfilm „One Chance” über Paul Potts stammt bereits aus dem Jahre 2013. Trotzdem hatte ich ihn nie gesehen, denn er wird als Komödie angekündigt, und wie albern und unlustig diese Art moderner Komödien meistens sind, kennt man ja zur Genüge. Mein bewusstes nicht zur Kenntnis nehmen dieses Films war aber ein Fehler, denn streng genommen handelt es sich gar nicht um eine Komödie, sondern um einen recht kurzweiligen Film mit komödiantischen Einlagen. Er lebt von den Eindrücken des ersten Vorsingens Paul Potts bei der nationalen Casting-Show „Britain’s Got Talent”, d.h. alles im Film ist darauf ausgerichtet; der Auftritt ist Höhepunkt und Ende des Films zugleich. Und obwohl man diesen einzigartigen Auftritt nun schon bis zum Erbrechen in den sozialen Medien zelebriert bekommen hat, wirkt er nach wie vor fast wie beim ersten Mal. Gänsehautfaktor hoch zehn.

Die Dramaturgie des Films ist wie erwartet schlicht – „schlicht” unterscheidet sich von „schlecht” nur durch einen Buchstaben, der ist aber von entscheidender Bedeutung, denn der Film ist hervorragend gespielt, in keiner Weise überkandidelt inszeniert und gerade in seiner Schlichtheit ein cineastischer Gewinn – oder wie es in Hollywood ausgedrückt wird: Gute Unterhaltung.

8 Bewertungspunkte meinerseits.

Filmtipp: Dreamer

Es heißt ja, mit dem Alter entwickle man sich zurück zum Kind. Das beobachtete ich jüngst auch bei mir; ich glaube, ich werde zu einem kleinen Mädchen. Denn letzte Nacht hatte ich einen Spielfilm gesehen, ein Pferde-Film für Mädchen, dessen Dramaturgie in etwa der von Black Beauty entspricht, den ich aber wirklich überaus gerne gesehen hatte. Ich verleihe ihm sogar 9 Punkte meiner ach so anspruchsvollen Filmbewertungen. Er wurde archiviert und wird sicher noch ein mal angeschaut werden. Mindestens.

Inneres Ich: „Nicht so viel Geschwätz! Nu‘ verrate schon den Titel.”

Er heißt „Dreamer: Inspired by a True Story”. Die oberste Riege der darstellenden Kunst spielt mit: Von Kurt Russell und Kris Kristofferson über Elisabeth Shue und David Morse bis hin zu Freddy Rodríguez sowie Luis Guzmán. Dakota Fanning als Kind spielt die Hauptrolle des Pferdemädchens. Wer also mehr oder weniger erschreckt feststellt, sich ebenfalls zu einem kleinen Mädchen zu verwandeln, dem wird seine Metamorphose – oder im Zeitgeist cool und hip* als Transformation ausgedrückt – mit „Dreamer” richtig Freude bereiten.

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* Historisch informierte Performanz.