Die blau leuchtenden Schalter und mehr

Nun also doch: Die Charakterschwäche des Erklären-Wollens tritt hervor 🙂

Google mal, was überall geschrieben steht, wenn es um die Frage geht, ob bei Küchengeräten, insbesondere jenen mit Heizelementen, wegen der Sicherheit nach Gebrauch die Netzstecker gezogen werden sollen oder nicht. Die Empfehlungen darf man natürlich nur relativ gewichten, denn es kommt immer darauf an, wie genau die Situation eines Haushalts aussieht. Also eine Küche, in der auch Kinder spielen, Haustiere leben oder eine Single-Küche. Außerdem wie vergesslich jemand ist und so weiter. Und natürlich, ob ein Stecker überhaupt zugänglich ist; bei mir im Küchenerker wurden zwar genug getrennte Steckdosen in der Wand verlegt, doch sie befinden sich alle etwa in Bodenhöhe hinter den Möbeln und oben knapp unter der Decke.

Im Einzelnen (klick aufs Eingangsfoto = größer = Schalter sind erkennbar): Den Toaster besitze ich seit 1995, er geht also ins 30ste Jahr und wird von Anfang an täglich benutzt (sieht nach meiner Reinigung wie neu aus). Für ihn bräuchte ich keinen Extra-Schalter, ebenso wenig für die Mikrowelle, denn beide Geräte besitzen einen mechanischen Schalter, den man nicht aus Versehen einschalten kann.

Anders und schon letzte Tage beschrieben ist es mit den beiden per Touch-Screen schaltbaren Geräten, der Herdplatte und der HLF; bei ihnen würde ich nicht meine Hand ins Feuer legen, ob sie nicht doch versehentlich eingeschaltet werden können. Auch kommt noch ein unnützer Stromverbrauch durch ihren Stand-By-Betrieb hinzu.

Beim Wasserkocher ist es schon wieder etwas anderes, denn trotz seines mechanischen Schalters ist es mir schon mehrmals passiert, dass ich ihn beim Hantieren drumherum unbeabsichtigt eingeschaltet hatte, was durch sein rotes Licht aber sofort bemerkt wurde. Dennoch bewerte ich den jetzt vorgeschalteten Schalter dort als nützlich.

Der große Backofen, den ich wegen der HLF nur noch selten benutze, besitzt einen Kombi-Schalter, ein drehbares Rad mit Ein-Aus-Funktion und einer mechanischen Zeitschaltuhr. Er ist recht leichtgängig, weshalb ich mir schon vorstellen kann, ihn mal aus Versehen zu berühren und damit den Ofen einzuschalten. Auf ein Ablaufen einer mechanischen Uhr kann man sich aber nicht verlassen. Bisher blieben alle jemals besessenen mechanischen Küchenwecker (die kleinen Teile, die man aufzieht) irgendwann einfach stehen. Nichts anderes ist im Backofen verbaut. Also finde ich den blau leuchtenden Fußschalter hier auch sinnvoll.

Weshalb ich nun trotzdem an den Toaster und die Mikrowelle ebenfalls einen solchen Schalter eingesteckt habe, dient eigentlich nur der Gewöhnung: Egal welches der 6 Küchengeräte ich benutzen möchte, zuerst muss ein Mal kurz ein Hauptschalter betätigt werden. Der leuchtet dann blau und schon vergesse ich nicht, ihn anschließend ein weiteres Mal kurz zu drücken.

Mir ist klar, dass ich wegen der 6 Schalter nun ausgelacht werde. Noch bin ich geistig fit und gesund, ich würde nie vergessen, ein Gerät auszuschalten. Doch wie verhält es sich, sollte ich zukünftig tatsächlich geistig abbauen? So etwas geschieht schleichend unbemerkt. Dann wird das unübersehbare blaue Licht mich jedenfalls ans Ausschalten erinnern.

Das Thema des geistigen und körperlichen Verfalls ist sowieso interessant auch bei anderen Dingen wie zum Beispiel dem E-Dampfen. Schon vor rund 10 Jahren schnitt ich dieses Thema in einem Dampfer-Forum an, erntete aber auch damals nur verständnisloses Kopfschütteln. Aber was, wenn aus Altersgründen Körper und/oder Geist das Wickeln und Bewatten der E-Dampfen nicht mehr zulassen? Für meinen Teil habe ich reichlich Verdampfer mit Fertig-Coils bevorratet, die zumindest für eine gewisse Zeit eine einfach zu handhabende Alternative bieten. Gerade vorhin habe ich 4 Verdampfer neu gewickelt; ich kenne ältere Menschen, die die nötige Geschicklichkeit dafür nicht mehr aufbringen. Also kann mir das ebenso jederzeit passieren. Damals im Forum fragte ich, ob und falls ja, wie man das Wickeln in Altenheimen den Leuten abnehmen könnte. Das wurde dann vollends belacht in dem Sinne: „Wenn du schon so alt bist, dann kannste auch einfach rauchen.” Mensch, man braucht doch nur einen kleinen Schlaganfall bekommen und schon ist man motorisch so gehandicapt, dass der Lieblingsgenuss des gesunden E-Dampfens nicht mehr möglich ist. Ist man denn im eingeschränkten Alter dazu verdammt, ungesund oder abstinent von allen Genüssen zu leben?

Als ein jüngerer Mensch siehst du, dass die Fragen des Alters viel weiter reichen als zu blauen Schaltern. Irgendwann wird man für andere Leute so unwichtig, dass man tatsächlich einfach in ein Heim abgeschoben wird. Wer alleine lebt, sollte sich vielleicht besser frühzeitig fragen, wie man mit kleinen Helfern, Tricks und Kniffen so lange wie möglich unauffällig sein Dasein bewältigen und seiner liebgewonnenen Genüsse frönen kann.

E-Dampfen: Wokismus tötet

Die RKI-Files belegen eindrucksvoll, wie sich „Die Wissenschaft” von der Politik hat instrumentalisieren lassen. Interessiert das irgendwen? Nicht die Bohne! Dasselbe findet im Bereich der Klima- und Gesundheitspolitik seit Jahren statt.

Zum einen sind Lisa und Otto Normalbürger mangels Wissens gar nicht in der Lage, die vielen pseudowissenschaftlichen Studienergebnisse zu hinterfragen und zu erkennen, mit welchen Tricks der Jahrmarksgaukler oder Hütchenspieler sie meist hinters Licht geführt werden, zum anderen fehlt ihnen schlicht die Zeit dazu, denn der Überlebenskampf im beruflichen Alltag für sie und ihre Familien ist schon schwer genug und benötigt 100 Prozent ihrer Aufmerksamkeit. Zumal die Journalisten des Mainstreams als Medienverstärker der politischen Interessen mittlerweile sämtliche Kritiker unterhalb der Gürtellinie angreifen und sie schamlos mit Begriffen wie Schwurbler, Leugner, Nazis oder Rassisten belegen, denen sich verständlicherweise kaum jemand ohne Not aussetzen möchte. Von daher ist auch nicht verwunderlich, dass in dem winzigen Bereich des E-Dampfens mit ähnlichen Mitteln und Methoden gearbeitet wird.

Das E-Dampfen galt von Anfang an als gesellschaftlich nicht konform. Seit 2012 wurde relativ erfolglos versucht mit wissenschaftlichen Junk-Studien dagegen vorzugehen. In jüngster Zeit wiederholen sich sämtliche widerlegte Behauptungen aber in einem neuen Studien-Design: Man bewertet nun das E-Dampfen mit rechnerischen Modellen, betreibt also ein munteres Spiel aus Korrelationen, Kausalitäten und Schätzungen, wie es Daniel gerade wieder thematisiert hat (lies hier und hier). Eindeutig steht in der von ihm kritisierten Studie das methodische Vorgehen der Klimapolitik Pate, das heißt, dass es zukünftig gar keine Ressourcen zur Widerlegung solcher Junk-Studien mehr geben wird und selbst die noch existierende wissenschaftliche Kritik kein Gehör in den Mainstremmedien findet. Durch kräftige Wiederholung des politisch Beabsichtigten wird auch im Bereich des E-Dampfens die Lüge zur Wahrheit erkoren. Warum auch sollte sich dieser kleine Bereich von anderen gesellschaftlichen Bereichen unterscheiden?

Man kann jetzt darüber zetern oder gar daran verzweifeln; doch beides ändert nichts an dem Ausgeliefertsein an eine faktenbefreite und moralisierende europäische Politik. Dem E-Dampfen wird auf mittlere Sicht der Garaus gemacht. Zwar gilt das für langjährige E-Dampfer und für mich persönlich nicht (dazu ist mein technisches Wissen in dem Bereich zu umfangreich), es beraubt aber allen neuen Generationen die Möglichkeit eines Umstiegs vom schädlichen Tabakrauchen zum unschädlichen E-Dampfen; es ist in letzter Konsequenz für hunderttausende neue und vermeidbare Tote verantwortlich. Der Wokismus in einer moralisierenden Welt tötet.

So, meine Nachtschichten stehen wieder an, du bist nun von meinem Sermon befreit bis Samstag. Gehab dich wohl.

Neue Akkus

Neue Akkus (siehe Bild, klick für groß). Schon 2016 hatte ich Akkus dieses Typs gekauft. Es sind „Samsung-INR 30-Q” mit einer Dauerbelastbarkeit vom 15 Ampere und einer Impulsbelastbarkeit von 30 Ampere. Damals war ich schon sehr zufrieden damit. Die versprochenen 3.000 mAh werden zumindest gefühlt eingehalten.

Danach probierte ich ein paar Jahre das Dampfen mit mehr Leistung aus, so dass ich zu den Akkus von Sony/Murata wechselte, die mit bis zu 50/60 Ampere Belastbarkeit glänzen; ich kaufte im Laufe der Zeit viele aus der VTC 5er sowie aus der VTC 6er Reihe, letztere ebenfalls mit 3.000 mAh. Nachdem ich nun seit 2020 definitiv meine individuelle Art des Dampfens gefunden habe und die Neugier innerhalb des Möglichen absolut gestillt ist, benötige ich diese hohe Belastbarkeit nicht mehr; denn sie liegt seither bei nur noch 2 Ampere und maximal für die „Draußen-Dampfen” bei 6 bis 8 Ampere. Also steige ich wieder um auf die „Samsung 30 Q”. Da sie sich als sehr gut bewährt hatten, möchte ich keine Akku-Experimente beginnen. Zumal die Samsung-Akkus zu den günstigen der guten im mittleren Preissegment gehören (netto knapp 5,25 Euro), die „Sony/Murata” hingegen zu den eher sehr teureren ihrer Art.

Bestimmt 30 alte Sony/Murata-Akkus habe ich noch im Schrank liegen, da kommen nun also 30 weitere hinzu. So alle 3 bis 5 Jahre tausche ich die gesamten Dampfakkus allmählich aus, aber die, die eben gefühlt noch keinen Leistungseinbruch zeigen, kann ich einfach nicht wegwerfen bzw. entsorgen – dazu bin ich als Ex-Messi nun mal nicht in der Lage. Wozu ich sie noch brauche? Wahrscheinlich brauche ich sie gar nicht mehr 🙂

Kleiner Einschub: Das Innere Ich fragte gerade stellvertretend für „Normalmenschen”, weshalb ich denn Akkus auswechsle, wenn sie noch gut sind.

Messen und empfinden sind zwei völlig unterschiedliche Paar Schuhe. Ein Akku, der nur noch z.B. 70 % oder weniger seiner Leistung bringt, wird oft im täglichen Gebrauch nicht als ein verbrauchter Akku erkannt, da man sich an die schleichende Abnahme seiner Leistungsfähigkeit gewöhnt hat. Besonders dann wird es unauffällig, wenn man seine Kapazität nicht ausreizt. Das ist letztlich auch ein Sicherheitsaspekt, denn ein Leistungseinbruch bedeutet auch ein Ungleichgewicht der Chemie. Wird ein solcher instabiler Akku dann mal mit einer höheren Leistung beansprucht, ist es möglich, dass er bereits innerhalb seiner vormals normalen Betriebs-Range überlastet wird und überraschend ausfällt – oder in letzter Konsequenz kann das auch zu einem Kurzschluss führen. Geradezu gefährlich wird es, wenn mehrere Akkus in Reihe geschaltet sind. Ist ein Akku verschlissen, versuchen die anderen einen Ausgleich, sie übernehmen, einfach ausgedrückt, seine Aufgabe und überanstrengen sich somit bereits während eines normalen Gebrauchs, was ziemlich schnell zu verheerenden Folgen führen kann.

Um genau sagen zu können, inwieweit ein Akku bereits verschlissen ist, muss man den Innenwiderstand messen und diese Werte mit denen der Ladewerte und denen des Datenblattes des Herstellers abgleichen. Diese Messungen sind aber gar nicht so einfach und mit etlichen Fehlermöglichkeiten einer inkorrekten Messung verbunden, so dass es praktisch nicht lohnt und einem die Faustregel „alle 5 Jahre neu” unkomplizierter weiterhilft. Es kommt für eine lange Lebenszeit, neben dem Vermeiden von mechanischen Beschädigungen und einer geeigneten Aufbewahrung, immer darauf an, wie hoch ein Akku belastet wird, wie lange er belastet wird, wie oft er benutzt wird, wie er geladen wird und wie alt er ist.

Das Schlimmste sind Super-Sonderangebots-Akkus mit Fantasiewerten aufgedruckt; bei solchen Akkus handelt es sich mit fast 100%iger Sicherheit um „recycelte” alte Akkus (man kann Akkus nicht erneuern, sondern nur den äußeren Schrumpfschlauch auswechseln und damit von alt auf neu betrügen), d.h., es sind in gewisser Weise Zeitbomben eines künftigen Ausgasens. Der Akku ist aber das Herz einer E-Dampfe und das sollte einem wichtig sein.

Das Foto zeigt den heutigen ersten Teil dieses Universalaustauschs nach nunmehr 5 Jahren. Insgesamt 14 nagelneue „Samsung Q30” wollen nachgeladen werden, bevor sie in der „Akkurutsche” ihren Platz einnehmen. Immerhin für 73 Euro, Teil 2 des Wechselspiels folgt somit erst nächsten Monat.

Uninteressanter Tageseintrag für dich? Kommt drauf an:

Lass von ihm ausgehend mal deine Gedanken schweifen, so wäre doch die Idee in gewisser Hinsicht recht verlockend, wenn sich unsere eigene Energie auch so leicht mit einem Satz neuer Akkus auf 100 Prozent auffüllen ließe, nicht wahr? Man denke da an die tolle Duracell-Werbung der 80er Jahre 🙂 Wobei natürlich wiederum die Frage im Raum steht, inwieweit mittlerweile Rücken, Knie und Beine durch diesen Energie-Booster eventuell doch ein klein wenig überfordert wären. Tja, ’s gibt halt immer einerseits und andererseits.

Einerseits verabschiede ich mich mal wieder bis Mittwoch, andererseits freue ich mich auf die stundenlange Fortsetzung von „Abgeschnitten”.

Vom Erkennen eigener Grenzen oder von der Sinnhaftigkeit, sich nicht am Sinnlosen zu verzehren

Eigentlich – oh, wie liebe ich diesen Begriff, mit dem man so schön sagen kann, man wollte etwas gut oder richtig oder wie auch immer prima machen, allerdings habe man es dann doch nicht getan. Man war also guten Willens aber aus irgendwelchen Gründen konnte man etwas wider Erwarten nicht tun. Also eigentlich wollte ich über die Gründe des Niedergangs des E-Dampfens schreiben. Daniel fungierte mal wieder als Zündfunke. Triggern sagt man dazu ja heute 🙂 Auch hatte ich bereits mit dem Schreiben begonnen; dann sah ich die Ausweglosigkeit und Sinnlosigkeit dieser Mühe ein, denn es wäre ein sehr, sehr langer Text geworden, pessimistisch und anklagend, frustriert und wütend. Wozu? Am Ende hätte ich sowieso nur wieder Dieter Bohlen zitieren müssen: „Das Problem ist: Mach einem Bekloppten klar, dass er bekloppt ist.”

Nö, diese Arbeit des immer und immer Wiederholens tu ich mir nicht mehr an. Meine aufrichtige Bewunderung gilt Daniel, der sich für das E-Dampfen seit nunmehr weit über 10 Jahren einsetzt, der, so scheint es mir jedenfalls, wie Don Quijote unermüdlich gegen die Windmühlen der Dummheit reitet. Diese Kraft und Ausdauer besitze ich einfach nicht. Charakterlich, wenn man das so bildlich sagen kann, gehöre ich viel eher dem Herbstlaub an, das allein im Wind übers Land fliegt und nirgendwo dauerhaft zu Hause ist – oder musikalisch ausgedrückt entspräche mein Charakter dem in der rechten Blogspalte verlinkten Song von Mitski Miyawaki: „Glide”. Zumal ich mir sowieso mit zunehmendem Alter mehr und mehr die Frage stelle, ob meine Gedanken nicht eher einem Statler-Und-Waldorf-Genöle gleichkommen. Je älter man wird, desto mehr Fehler erkennt man bei den Jüngeren. Und doch dreht sich die Welt selbst mit katastrophalen Fehlern munter weiter. Ja, manchmal glaube ich, dass die einzige Gemeinsamkeit der Menschheit ihre Fehler sind. Man könnte es weiterspinnen, dass die Menschheit selber ein Riesenfehler ist.

Wobei ich wieder beim Begriff „eigentlich” angekommen bin: Eigentlich bräuchten die Menschen und die Welt bloß auf mich zu hören, und schon würde alles prächtig blühen und gedeihen. Na klar, wer von uns Älteren denkt nicht hin und wieder ähnlich, hmm? Es gehört aber grundsätzlich zur Weisheit dazu, die eigene Unzulänglichkeit zu erkennen, sowie die Möglichkeit in Betracht zu ziehen, dass auch vermeintliche Fehler Anderer zu einer Lösung führen, ja, dass sie sich sogar am Ende als gar keine Fehler erweisen, sondern dann, im Nachhinein betrachtet, als einzige richtige Möglichkeit einer Entwicklung darstellen.

„Ich weiß, dass ich nichts weiß”, so hört es sich klug an; „macht euren Scheiß doch alleine”, das wäre recht derb. Irgendwo dazwischen stehe ich – nein flattere, fliege, schwebe – gleite ich dahin. Das hatte tatsächlich bereits mein Kindskopf geahnt und wurde später aufgeschrieben (eher schlecht geschrieben, heute würde ich den geschilderten Traum viel besser ausdrücken): Flügge.

In diesem Sinne, es muss auch mal etwas Selbstkritik und Selbstreflexion erlaubt sein, nicht wahr?

Putz- und Wickelsachen

So (klick aufs Bild = groß) sieht es aus, wenn ich nachmittags – 3 Uhr 🙂 – im schönen Küchenerker am runden Tisch gleich fünf Verdampfer wickeln muss. Zwei liegen gegenüber auf der Spüle in einer Schale Heißwasser und sind am „einweichen”; einer ist schon fertig.

Entgegen vieler anderer E-Dampfer empfinde ich das Wickeln nicht als Entspannung, im Gegenteil, ich mag es überhaupt nicht und betrachte es als notwendiges Übel, das ich somit gerne bis zur letztmöglichen Benutzbarkeit der Wicklung hinausschiebe. Müsste nach dem Geschmack zu urteilen nach zwei oder drei Wochen die Wicklung ersetzt werden, dauert der Termin zum Wechsel bei meiner Wenigkeit noch weitere zwei Wochen. Erst wenn ein Hauch „Kokelgeschmack” im Hintergrund wahrnehmbar ist, war’s das dann mit der Wicklung. Man kann grob sagen, ein Mal im Monat. Deshalb ist die Reinigung mit einer Finger- oder Nagelbürste (wie heißen diese Bürsten eigentlich?) unumgänglich. Das bei den Dvarw-Verdampfern. Bei den Fertig-Coilern für draußen, den Cubis-Pro-Verdampfern, hält ein Coil tatsächlich ein knappes halbes Jahr. Sie werden nämlich bei meiner Art zu dampfen nur mit 15 Watt befeuert. Bei ihnen ist keine Reinigung nötig, da quasi die gesamte Verdampferkammer inklusive der Wicklung ausgewechselt wird. Die manuell gewickelten Dvarws für innen befeuere ich sogar nur mit 6,5 bis ca. 12 Watt. Deshalb halten sie auch so lange durch.

Das auf dem Bild sind zum einen zwei kleine „geheime” Arbeitsdampfen (ist dort verboten), die fast nur mit PG befüllt sind (erzeugt kaum sichtbaren Dampf) und mit einer hohen Nikotindosis gedampft werden (hemmt den Wunsch, z.B. beim Lesen dauernd dampfen zu wollen). Sie sind so wunderbar klein, das kriegt niemand mit, sie sind also fast unsichtbar und verschwinden bei Bedarf einfach komplett in der Faust. Aber es sind dennoch vollwertige Selbstwickel-Verdampfer (Dvarw 16 mm), die mit ca. 9-12 Watt betrieben werden (die exakte Leistung ist nicht ermittelbar und auch nicht messbar, da es keine genauen Herstellerangaben für die winzigen „Amnis-Akkuträger“ gibt).

Die anderen „6,5 Watt Dvarws” (Dvarw 2.0) für zu Hause (auf Pfeifen, Tubes und Boxen) dampfen mit ca. 6 mg/ml Nikotin in einer 50/50 PG/VG-Mischung. Alles Liquid ist mit Kaffee-Aroma veredelt. Da ich zu Hause aber rund 10 Dvarws auf verschiedenen Akkuträgern einsatzbereit habe und sie abwechselnd benutze, verlängert sich das Wechselintervall für die Wicklungen entsprechend. Wenn es dann allerdings an der Zeit dafür ist, sind eben direkt vier oder sechs an der Reihe.

Einzelheiten der Wicklungen habe ich schon 1.000 Mal beschrieben, so was turnt die nicht e-dampfenden Zeitgenossen eh nur ab.

So, und falls dich meine Miniatur-Putzerei ebenso wenig interessiert, keimt nun Hoffnung auf, denn die große Maximal-Putzerei als Noppenbesen-Test und als Schaumstoff-Wisch-Test dürfte morgen oder übermorgen an der Reihe sein. Noch Fragen? Nein? Gut, weitermachen 🙂

Weltnichtrauchertag

Heute ist Weltnichtrauchertag. Als Nichtraucher hatte ich kurz überlegt, etwas dazu zu schreiben, doch schon in der ersten Sekunde des Gedankens nahm ich nach 13 Jahren als „Dampfer” wieder Abstand von der Idee. Warum? Ich hätte es Daniel automatisch gleich getan. Auch hier würdest du einen weiteren Rant lesen. Nun schimpfe ich aber schon genug, mehr möchte ich dir als Leserin und Leser schließlich nicht zumuten, obwohl es der korrupte Verein der WHO absolut verdient hätte.

Wenn ich in die normale Welt meines persönlichen Umfelds blicke, könnte ich glatt den Glauben an die Menschheit, an die ach so gepriesene Schwarmintelligenz, glatt verlieren, so sehr plappern die Leute den Medien und der WHO alles nach, ohne auch nur die geringste Ahnung von der Materie zu haben. Es ist aber vergebliche Mühe, durch Aufklärung die Dummheit kurieren zu wollen, das habe ich in den Jahren meines E-Dampf-Konsums gelernt. Der Glaube an eine vermeintliche Schädlichkeit von Nikotin hat etwas Religiöses – du würdest eher auf dem Scheiterhaufen verbrannt werden, als dass sich auch nur ein My (µ) daran ändert. Auch der Unterschied, dass Rauch bekanntermaßen dem Körper schadet, Dampf hingegen (oder eine Vernebelung von Flüssigkeit oder wie auch immer du die Physik in Alltagsworte kleidest) eine heilsame Wirkungen entfaltet (Astma-Sprays, Dampfbäder, Saunen etc.), das kriegst du nicht in die Köpfe der Normal-Menschen. Denn was aussieht wie rauchen, muss eben auch genauso schädlich sein. Dabei ist z.B. das Nikotin in seiner Wirkung auf Körper und Geist vergleichbar mit Koffein. Nunja, auch dem Kaffee wird’s, nachdem das Dampfen, der Fleischkonsum, der Zuckergenuss, der „Allohol” usw. verboten sein werden, an den Kragen gehen. WHO heißt in klare Sprache übersetzt: „Wartet nur, wir kriegen euch alle!”

Abflusssieb für Küche und Bad

Wie immer: klick aufs Bild = Großansicht und lesbar.

Nachtrag: Nagut, mir wurde gesagt, es sei unkomfortabel, in einem Blog erst auf ein Bild klicken zu müssen, um lesen zu können, was da steht. Deshalb auch hier:

„Nachdem mir doch um ein Haar die NFC (Never Forget Cup) A des Mini-Dvarws (16 mm Verdampfer) während der Reinigung in den Abfluss der Spüle gefallen wäre – was das komplette Auseinandernehmen des Siphons zur Folge gehabt hätte – habe ich bei Rossmann dieses praktische Sieb gefunden. Es verhindert nicht nur groben Schmutz, der irgendwann zur Verstopfung führt, nein, es sieht auch noch bei einer gebrauchten Spüle hervorragend aus. Zum Reinigen nimmt man es einfach heraus. Es besteht aus Edelstahl und liegt passgenau ohne erkennbaren Überstand stabil in der Öffnung.”

 

E-Dampfe als Requisite für Sci-Fi-Serie

Na, wenn das nicht faszinierend ist, dann weiß ich’s auch nicht. Nachdem ich in den letzten Jahren schon zwei Mal die Serie „The Expanse” gesehen habe, lud ich sie fürs dritte Mal gestern in einem hochauflösenden Format herunter. So lassen sich nämlich sehr schön die vielen kleinen Details erkennen. Die erste Staffel der Serie stammt von 2015, so dass man gut von den Vorbereitungen dafür ab 2013/14 ausgehen kann. Regisseur und Requisite waren für dieses heute als exzellenter Geheimtipp gehandelte Science-Fiction-Epos natürlich an futuristischen Gegenständen interessiert – und wie es just diese Zeit ergab, startete das E-Dampfen eine kurze Zeit lang gerade zu seinem Höhenflug durch. Mindestens einer der Filmcrew hinter den Kulissen muss ebenfalls ein E-Dampfer gewesen sein, denn was ich plötzlich aufgrund der hohen Bildauflösung zu Gesicht bekam, war doch tatsächlich mein alter „Kangertech Simar 20, Gravity” Akkuträger, der erstmalig als bezahlbares Modell aus dickem schweren Edelstahl gefertigt wurde und dessen Steuerung in einer Mischung aus Tastendruck und Bewegungen erfolgte. Diese E-Dampfe dient bei „The Expanse” als ein Analysegerät für Bio-Proben. Des Weiteren wurde als Pendant einer futuristischen kameratauglichen Spritze – was mich letzte Nacht wirklich von den Socken haute – der Kangertech-Verdampfer „Geni-Tank” verwendet, von dem sogar die Typenbezeichnung im Bild noch etwas zu erkennen ist.

Also nicht allein bei „Raumpatrouille Orion” wurden Alltagsgegenstände wie Bügeleisen & Co. als futuristische Schalthebel und allerlei technische Dinge in Szene gesetzt, nein auch heute bedient sich sogar Hollywood normaler Gebrauchsgegenstände. Wobei man der Requisite zugute halten kann, dass die „Garvity” seinerzeit in der normalen Bevölkerung völlig unbekannt war und sie garantiert auch heute noch von kaum jemandem als E-Dampfe erkannt wird. Man muss sie selber besitzen, dann sieht man es sofort.

Klick aufs Bild = größer:

Zeitknappheit

Küche geputzt, Gefrierschrank abgetaut, das gefrorene Gut dankenswerterweise eiskalt beim Nachbarn unterbringen können, einkaufen, Besorgungen und noch so einiges mehr. Alles angenehme kleinere Beschäftigungen, wie Frühstück und Nachmittagskuchen mit dem Nachbarn im schönen Erker, gemeinsame kurze Spaziergänge sowie die neue schwarze E-Dampfe abgeholt und gewickelt. Naja, optisch fehlt mir ein schwarz-matter Verdampfer, meine glänzen alle. Die Tube hat 23 mm Durchmesser, die Verdampfer aber nur 22 mm – das geht zwar, eine Design-Schönheit ist die Tube aber nicht. Trotzdem halte ich sie gerne in der Hand und dampfe sie mit Vergnügen. Für Interessierte: 6,5 Watt, ca. 1 Ohm, 2,6 Volt, 30er Kanthal-Draht, 6 Windungen mit 2 mm Durchmesser = 1A Dampfgenuss. Es handelt sich beim Hersteller um die Marke „Ambition Mods” aus dem chinesischen Hause „Shenzhen Mody Tech Co., Ltd”. Das Gerät wird, wie so viele andere auch, heute nicht mehr hergestellt. Glücklich der, der noch eine findet.

Wie du an diesem Eintrag ebenfalls sehen kannst: es war leider keine Zeit, ausführlicher Tagebuch zu schreiben.

Es fehlt nur ein Stückchen geeigneter Draht

Ach, wie dumm von mir, die Wicklungen gleich zweier E-Dampfen sind seit heute verschlissen – als Nicht-Dampfer musst du wissen, dass diese Wicklungen immer nur einen gewissen Zeitraum funktionieren, sagen wir mal grob 2 Wochen lang, danach ist die in die Wicklung eingezogene Watte hinüber. Sie wird dann nicht mehr ausreichend mit Liquid gesättigt, was neben der Erzeugung des Dampfs für die Kühlung des erhitzten Drahts sorgt, und beginnt folglich langsam aufgrund der Hitze zu schmoren bzw. zu kokeln. Das schmeckt nicht nur ungenießbar, würde man rein theoretisch (praktisch wäre es gar nicht möglich) dennoch damit weiter dampfen, entstünde statt Dampf eben Rauch durch die Verbrennung.

Eine solche Wicklung ist an sich schnell erneuert. 5 Minuten. Man benötigt nur ein winziges Stück geeigneten Draht, einen (in meinem Fall) 2 Millimeter dicken Nagel, vielleicht ein viertel Gramm Watte, einen kleineren Imbus-Schraubendreher und eine kleine Schere. Bis auf den Draht könnte ich mir jetzt mit Alternativen aushelfen, aber eben der Draht ist schon arg speziell, denn es muss (wieder: in meinem Fall) zwingend Kanthaldraht in einer ganz bestimmten Stärke sein. Bei einem anderen Material, sagen wir Edelstahl, verändert sich die elektrische Leitfähigkeit. Der Widerstand steigt oder fällt, je nach Material: ist er zu gering, wird der Draht zu schnell zu heiß, was man bis zu einem gewissen Punkt zwar mit der Leistungsreglung der E-Dampfe ausgleichen könnte, ist er aber zu hoch, wird die Wicklung nicht ausreichend warm, sie wird zu träge und es dauert zu lange. Wieder ab einem bestimmten Punkt kann der Akku diese Leistung nicht mehr erzeugen. Optimal (für mich) ist alles bei einem Ohm +/- 0,5 Ohm, das ließe sich noch ausgleichen. Das eigentliche Problem an der Sache ist aber, dass du nicht irgendein Stück Draht nehmen kannst, dessen Legierung unbekannt ist, denn je nach dem können bei Erhitzung Schadstoffe freigesetzt werden oder im ungünstigsten Fall kann so etwas sogar zu einem augenblicklichen Kurzschluss und zur Zerstörung der teuren E-Dampfe führen (mit Glück würde eine integrierte Sicherung aktiviert werden und die E-Dampfe macht dann gar nichts). Außerdem wenn ich so um mich schaue, sehe ich überhaupt keinen dünnen Draht irgendwo rumliegen.

Tja, all meine E-Dampf-Drähte sind schon in Kartons verpackt und stehen nun leicht grinsend und mir eine lange Nase zeigend in der neuen Wohnung. Die Deadline für den Umzug der restlichen biologischen Substanzen meiner Person ist allerdings erst Freitag.

Jetzt könnte ich, nachts gegen 2 Uhr, dorthin fahren und wegen der noch fehlenden Raumbeleuchtung mit der Taschenlampe in ca. 35 Kartons die Wickelutensilien suchen. Die Kartons sind zwar beschriftet aber nicht so detailliert, der Draht müsste in irgendeinem der „Bastelkram-Kartons” zu finden sein, doch dazu bin ich definitiv zu faul. Ja, ist so. Glücklicherweise befindet sich im Arbeitsparka noch eine Reserve-E-Dampfe mit einem sogenannten Fertig-Coil bestückt. Das sind fabrikseitig vorgefertigte Wicklungen inklusive Watteverlegung, die mir zwar nicht so genüsslich schmecken wie die selbstgemachten im „Dvarw-Verdampfer”, die aber zur Not in einem „Cubis-Pro-Verdampfer” natürlich auch funktionieren.

Du denkst sicher, wie „aufregend” und „interessant” doch diese Neuigkeiten aus der hiesigen Welt eines umziehenden Zeitgenossen sind (nicht zu verwechseln mit „eines umherziehenden Zeitgenossen”) – jaja, für mich ist das wirklich einen Tagebucheintrag wert. Es zeigt nämlich, dass bei aller Planung irgendwo immer noch kleinere Unwägbarkeiten entstehen können, an die ich im Vorfeld hätte denken sollen. Und mir hätte es beinahe die Frage gestellt, was denn größer ist, meine abgrundtiefe Faulheit oder die Genusssucht: wäre ich bereit gewesen, 4 Tage aufs E-Dampfen zu verzichten, oder hätte ich wie ein Einbrecher nachts im Dunklen mit Taschenlampe diverse Kartons durchstöbert? Ich denke, die Faulheit wäre stärker gewesen. Doch wegen des Reserve-Gedankens, stellt sich mir diese Frage nun nicht.

Bis morgen, die nächsten paar Nächte sind weniger mit Packen als vielmehr mit dem schnöden Arbeitsalltag ausgefüllt.

Shampoonieren

Was haben sich die Zeiten doch verändert. Dank Dominik, der mich in seiner unverblümten direkten Art gottlob auf meine schreckliche Naivität aufmerksam gemacht hat, konnte ich das eigene Geschriebene von vorgestern selber noch rechtzeitig zensieren (warum, das erkläre ich dort im Kommentar).

Mein Hobby, das E-Dampfen, war vor 10 Jahren noch vollkommen frei. Es schien modern und innovativ zu sein, konnte man damit endlich durch den Geniestreich des Chinesen Hon Lik der gesundheitsschädlichen Sucht des Rauchens entfliehen. Eigentlich sollte sich die Menschheit darüber freuen, wurde sie doch von einer ihrer schlimmsten Geißeln befreit. E-Dampfen stellt darüber hinaus keine besondere Gesundheitsgefahr dar (ähnlich wie Kaffee). In den letzten 15 bis 20 Jahren, also seit es das E-Dampfen gibt, ist noch kein Mensch daran gestorben oder erkrankt. Natürlich ist das nicht so, wenn man Gift in die Verdampfer schüttet oder wenn Akkus durch unsachgemäßen Umgang ausgasen, diese Unfälle gab es bei der millionenfachen Verbreitung selbstverständlich auch. Menschen kommen halt auf die aberwitzigesten Ideen der Verwendung ihrer Gerätschaften, doch diese Schäden haben nichts mit dem E-Dampfen an sich zu tun. Wenn ich Gift in deinen Tee gieße, dann wäre das zwar ein prima Thema für einen Kriminalroman, doch kaum etwas fürs Tee-Kränzchen von nebenan. Bisher ist noch keiner auf die Idee gekommen, Streichhölzer verbieten zu wollen, weil diverse Lunten damit entzündet wurden.

Also eigentlich gebührt Hon Lik der Nobelpreis. Und die Menschheit sollte sich, wie gesagt, über seine technische Entwicklung zur Marktreife der E-Dampfgeräte freuen. Aber das genaue Gegenteil fand statt (mit Ausnahme von Großbritannien, das einzige Land, in dem E-Dampfen sogar staatlicherseits gefördert wird).

Denn seit Jahren wird den E-Dampfern diese gewonnene Unabhängigkeit vom Tabak und ihr gesundheitlicher Gewinn fast zum Nulltarif weltweit mehr und mehr eingeschränkt, bis eben in diesem Jahr sämtliches Herstellen, das sogenannte Anmischen, von Liquid in Deutschland verboten worden ist. Das muss sich ein Mensch mal vorstellen: du darfst alle drei benötigten Bestandteile des Liquids besitzen (PG, VG, Aromen), kannst diese harmlosen Zutaten, die nicht einmal irgendwelche Gefahrenkennzeichen benötigen, nach wie vor überall kaufen, darfst Shampoo, Kosmetik oder wer weiß was daraus herstellen, darfst dich mit ihnen einreiben, darfst sie trinken oder als Zusätze für was auch immer benutzen – aber sobald du sie in einem Verhältnis mischst, das sie dampfbar macht, stellt dieses Mischen – auch nur für den Eigenbedarf – eine illegale Liquidherstellung dar. Man glaubt, man schaue einen falschen Film, die Handlung ist derart grotesk, dass sie nur schwer mit Worten fassbar ist.

Auf der anderen Seite darf man xx-fach so teures und bereits fertig angemischtes Liquid jederzeit im Geschäft kaufen. Wie du daran siehst, es geht einzig ums Geld.

Natürlich mischen kluge E-Dampfer auch weiterhin selber, doch nur zu Hause im Verborgenen und keinesfalls öffentlich. Wer es öffentlich zugibt, gesteht öffentlich eine Straftat, wer es propagiert, wird verfolgt. Danach bedarf es nur noch eines Denunzianten und schon wirst du bestraft. Wenn ich das vor 10 Jahren so vorhergesagt hätte, dann hätten mich alle Leute als paranoid ausgelacht. So wie es übrigens auch heute noch die des E-Dampfens unkundigen Leute tun; sie schütteln nur ungläubig darüber ihre Köpfe.

Wenn ich also zukünftig noch weiter im Tagebuch über mein Hobby schreiben möchte, muss ich mir Stellvertreter-Begriffe einfallen lassen. Wie zum Beispiel die eigene Shampoo-Herstellung mit Aprikosen-Geruch oder so etwas. Dabei komme ich mir vor wie die Menschen in der alten DDR, die bei bestimmten Sachverhalten ebenfalls solche Schlüsselwörter benutzten, die schon sehr an eine Geheimsprache erinnerten. Ein E-Dampf-Code gewissermaßen. Sollten in den kommenden Jahren auch noch die Selbstwickel-Verdampfer verboten werden, Bestrebungen dazu sind im Gange, kann ich gar nicht mehr öffentlich über mein Hobby schreiben. E-Dampfen existiert dann nicht mehr öffentlich. Das ist eben der Unterschied von der virtuellen zur realen Welt, in der natürlich nach wie vor gedampft, gemischt und gewickelt wird.

Muss ich noch extra erwähnen, dass gesundheitsschädliches Rauchen, auch die Herstellung für den Eigenbedarf von Zigaretten, Zigarren und was auch immer, nicht verfolgt wird? Wenn man heute Landwirtschaftsminister ist, darf man in einem öffentlichen Interview vor der heimischen Canabis-Anpflanzung posieren. Aber wehe, du schüttest Propylenglykol mit etwas pflanzlichem Glycerin zusammen, um es zu dampfen, dann bist du mit einem Mal ein (Steuer-) Straftäter. Wie irre wird dieses Land eigentlich noch? Was wird als nächstes verboten?