Zeitvertreib

Heute hatte ich ein Stündchen Leerlauf, wartete auf etwas. Als Zeitvertreib spielte ich ein bisschen mit den Grafiken und hab dieses Patch für den Rucksack gemacht. Ausgedruckt, laminiert, auf Klett geklebt – und fortan bin ich von hinten der Künder der Poesie 🙂

Du weißt ja: Auf ein Bild klicken, dann wird’s groß.

Der olle Drucker konnte natürlich die Farben nicht mal annähernd so darstellen, wie sie im Original sind. Guck dir diesen Wahnsinnsunterschied an. Obwohl das Original in drucktauglichen Farben erstellt wurde. Wahrscheinlich liegt es nicht einmal am alten Laserdrucker, sondern schlicht und ergreifend daran, dass ich vielleicht ein Mal im Jahr überhaupt noch etwas ausdrucke. Und weil – wie könnte es auch anders sein? – das Tonerpulver aus einem Billigangebot aus China stammt und schon jahrelang im Drucker vor sich hin schimmelt.

Naja, sonst gibt’s heute nix Neues aus den hiesigen heiligen Hallen zu berichten. Gehab dich wohl und genieße den schönen Sommertag.

Statusmeldung

Wo war der gestrige Tag im Tagebuch? Vorhin war er noch da. Irgendwie habe ich mich mal wieder bei der Suche nach und bei der Information über etwas Bestimmtes festgelesen und festgeschaut. Was es war, verrate ich noch nicht. Es ist nur so eine Idee für die nahe Zukunft.

Inneres Ich: „Boah, jetzt machstes erst spannend und dann lässte alle im Regen stehen. Das ist nicht nett.”

Andersherum geht’s auch nicht. Wenn ich meine Ideen immerzu präsentiere, von denen allerdings 99 % später verworfen werden, dann wird’s so richtig frustrierend.

So, jetzt habe ich vorerst komplett arbeitsfrei aber schon wieder gestern, heute und morgen Termine. Und viele Dinge stehen an, über die nachgedacht werden muss. Deshalb bin ich gerade kurz angebunden. Der Kopf befindet sich momentan außer Reichweite, eben nicht da, wo er gewöhnlich hingehört. Heute wird aber ein schöner Sommertag, von daher genieße ihn. Oder, falls er dir zu heiß und zu schwül werden sollte, verstecke dich davor. Meine Wenigkeit gehört ja eher zur zweiten Fraktion: Sobald die Termine erledigt sind, verkrieche ich mich in die Hütte, ziehe die Rollos herunter und sehne mich nach einer Klimaanlage. Also dann bis später, gehab dich wohl.

Alltagskram

Die Rollen des Schreibtischstuhls machen den Boden kaputt. Sogar die extra gekauften Spezialrollen, die angeblich den Untergrund schonen sollen. Das ist nicht schön. Zwar kann ich durchaus verstehen, dass bei einer täglichen Nutzungsdauer von mindestens 12 Stunden, keine Rollen der Welt spurlos über den Boden gleiten, selbst wenn er aus purem Beton oder Metall bestünde, doch eine Matte zur Bodenschonung wollte ich ursprünglich in der Wohnung aus Designgründen (liest sich besser als „sieht beschissen aus”) nicht benutzen. Eine Matte besaß ich bereits von der alten Wohnung. Sie lag im Keller und ist halbtransparent. Würde eine runde besser aussehen? Glaube ich eher weniger. Eine farbige? Wohl auch nicht. Egal welche Matte, sie ist designmäßig einfach suboptimal – aber nun mal nötig, denn ein zerschrammter Boden sieht viel schlimmer aus, nicht wahr?

Sonst gibt’s heute nix Neues. Nachher gegen 9 Uhr werde ich Wäsche waschen (lassen) und sie anschließend draußen vor dem Fenster (was ja schon im Park ist) auf den Ständer hängen. Danach gehe ich gegen Mittag ins Bettchen. Mal schauen, ob abends noch etwas auf dem Ständer hängt. Der Nachbarin hatte nämlich tatsächlich jemand letztes Jahr Wäsche vom Ständer geklaut. Okay, es war ein Designerkleid, wie sie sagte. Man weiß ja nicht, wie weiliche Diebe so ticken. Meine Wäsche besteht allerdings aus alten Socken, Unterhosen von Amazon und ausgeleierten T-Shirts eines 50er-China-Packs. Die wird ja wahrscheinlich keine modebewusste Räuberin haben wollen. Achja, und draußen stelle ich nicht den teuren Leifheit-Ständer auf, sondern den verbogenen alten (man wirft ja allgemein ungern was wech, gell?) Billig-Ständer von Amazon 🙂

Von Katzen und Hunden und vom Singen

Letzte Nacht (bin bis Ende des Monats wieder im Nachtmodus) hatte ich mir – natürlich, wie kann’s auch anders sein 😉 – stundenlang vietnamesische „Farm-Videos” angeschaut. Da gibt es ja mehrere Kanäle auf YouTube, nicht nur den einen in der rechten Spalte verlinkten (hier sichtbar nur im Dektop-Modus).

Es sind mir zwei Dinge dabei aufgefallen:

Erstens: Falls jemand diese Videos auch mag aber ansonsten mit einem eher, ich sag mal, romantisch angehauchten Billerbü-Charakter ausgestattet ist, frage ich ihn leicht süffisant stichelnd, ob ihm oder ihr denn vielleicht schon die netten Katzen- und Hundehaltungen auf den als „green” und „peaceful” dargebotenen Bauernhöfen aufgefallen sind? Zu den Schweinen, Hühnern, Kaninchen, Ziegen, Enten, Fischen, Gänsen und Mehrschweinchen, die in hübsch gestalteten Ställen bzw. Teichen zum Verzehr herangezogen werden, gehören eben auch die „Häuser” (Ställe) der zahlreichen Katzen und Hunde. Sie erzielen als Delikatessen gerade in Vietnam Höchstpreise. Natürlich wird in den YouTube-Videos ihr Verkauf nie gezeigt, richten sich die Videos doch an ein weltweites Publikum, doch durch ein wenig genauere Betrachtung wird schnell klar, welchem Zweck die mühevolle Fütterung und Unterhaltung der alle paar Wochen/Monate neuen Katzen und Hunde dient. Klar reagiere ich gedanklich auch arg befremdet darauf, doch mit dem Wissen „andere Länder, andere Sitten” kann ich so etwas zumindest für den Moment des Anschauens gut als „es ist dort nun mal so” hinnehmen. Es muss nicht immerzu, überall und bei jeder Gelegenheit unsere Lebensweise anderen aufgezwungen oder als moralisch höherstehend präsentiert werden. Wir essen zwar keine Hunde und Katzen, was ich natürlich gut und richtig finde, aber was unseren Verzehr sämtlicher anderer Tiere „moralisch” besser machen soll, vermag ich nicht zu erkennen. Also, liebe Büllerbü-Kinder, die Bilder der süßen Katzen- und Hundebabys in den Videos dienen weniger dem wohlwollenden Lächeln für eure romantische Ader als vielmehr dem Wasser, das bei ihrem Anblick in so manchen Mündern zusammenläuft, also dem Geschmackssinn 😉

Zweitens: Nach nunmehr vielen ungezählten Stunden des Anschauens dieser Videos fiel mir auf: Die Asiaten singen nicht! Weder bei der Landarbeit, noch bei irgendeiner anderen normalen Haus- und Hofarbeit. Ganz Afrika, Europa, Australien und Nordamerika sind da wesentlich musikalischer unterwegs. Wie es sich in Südamerika verhält, weiß ich mangels Kenntnis aber genauso wenig wie etwas von dem musikalischen Gemüt der nordamerikanischen Ureinwohner (ehemals Indianer genannt) abseits der uns durch Hollywood beigebrachten Kriegsgesänge. Hatte Sitting-Bull im Alltag stets ein fröhliches Liedchen auf den Lippen? Man weiß es nicht. Wie du siehst, es gibt noch immer ein paar weiße Flecke auf der Landkarte der Allgemeinbildung bezüglich der Musikalität anderer fremder Kulturen dieser Erde. Erstaunlich, wo wir doch alles zu wissen glauben, nicht wahr?

20 Euro glatt

Mich laust der Affe! Komme gerade von Edeka. Nur das Nötigste holen, damit ich vor den nächsten Nachtschichten an nichts mehr denken muss. 5 Warengruppen: 2 mal Quark; 2 mal Gouda, jung; 7 Bananen; 750-ml-Mayonaise; Toastbrot. Preis exakt 20,00 Euro. Da hat selbst die Verkäuferin gestaunt.

Das werde ich dann mal jetzt als ein gutes Omen betrachten, ist ja fast so selten wie ein Lottogewinn. Ein Omen, dass ich mich zukünftig vielleicht nicht mehr mit dem Klein-Klein herumärgern muss. Think big oder so. Wie hoch ist gerade der Jackpot im Lotto? 🙂

Weltbewegendes

Oha! Mir wurde „unter der Hand” gesagt, dass es schwierig sei, mein Blog irgendwie ernst zu nehmen, wenn ich in einer Welt, die aus den Fugen gerät, es für notwendig erachte, einen Tagebucheintrag zu veröffentlichen, der von der ungeheuren Wichtigkeit berichtet, einen Knopf an mein Hemd anzunähen. Das ist wohl so. Tatsächlich. Im Weltmaßstab wäre es nicht mal vergleichbar mit einem Sandkorn aller Strände dieser Erde, stimmt.

So wird es dennoch erheblich negativ relevant, wenn man mit diesem Hemd unterwegs ist und plötzlich wie in den 1970er Jahren mit weit aufgeknöpftem Hemd die eher spärlich behaarte Brust zur Schau tragen muss. In der Sekunde der Wahrnehmung des textilen Defekts wird der fehlende Knopf zu einem allumfassenden Ärgernis und die später folgende Freude an der Behebung dieses konstruktionsbedingten Fehlers mit Bordmitteln, sie wird zu einem meistens nur ein Mal im Jahr stattfindenden Event der Genugtuung. Dagegen ist der umgefallene Sack Reis in China nichts.

Um die persönliche Relevanz der Dinge zu unterstreichen, teile ich hier und heute mit, dass ich gegenwärtig ziemlich gelangweilt das Ende des gerade stattfindenden Regens abwarte, um anschließend zu Edeka zu gehen, damit ich den schwindenden Vorrat an Kaffee, Käse, Quark und, für die morgige Arbeit, an Bananen wieder aufstocke. Auf diesem Weg werde ich als Nichtraucher (E-Dampfen ist kein Rauchen!) auch dem Tabakladen einen Besuch abstatten, der im Ort nämlich als Postfiliale fungiert, um im Postfach nach möglichen Sendungen Ausschau zu halten – oja, ich besitze ein Schließfach für meine Post dort (kostet nur 20 € pro Jahr), damit wegen der Nachtschichten zu tagschlafender Zeit bei ausgeschalteter Türklingel der elenden Klopferei vorgebeugt wird (Ihre Klingel funktioniert nicht, Sie haben Post).

Zu guter Letzt teile ich dir als interessierte Leserin bzw. als ein ebensolcher Leser meine Gedanken mit, die sich momentan um die Frage drehen, ob es sinnvoll und geboten wäre, anschließend der Bewegung zuliebe ein Stück weit einen Spaziergang auf dem „Voltaire Weg” im hiesigen Wald zu unternehmen. Da befinde ich mich mit dem faulen Inneren Ich, das mich in dem zu Regenschauern neigenden Wetter geschickt und listig an meine Hydrophobie erinnert (igitt, nass), momentan noch in einem Disput, dessen Ausgang ich justamente nicht vorherzusagen vermag.

Sperrmüll

Guck, das sieht doch nach richtig Arbeit aus, nicht wahr? Der Sperrmüllhaufen täuscht optisch; er sieht nämlich kleiner aus, als er tatsächlich ist. Er besteht aus 3 großen Matratzen und 2 kompletten breiten Betten, einem Tisch, Teppich, Kartons und viel Kram. Kartons dürfen laut Internetauskunft nicht auf den Sperrmüll, da hatte ich sie aber schon draußen. Also versuche ich es trotzdem. Mal schauen, ob sie morgen noch da stehen. Falls ja, wem gehören denn die Kartons? Wer stellt denn Kartons zum Sperrmüll? Also die Leute heutzutage, schmeißen einfach alles auf die Haufen 😉

Es war in Wahrheit gar nicht viel Arbeit, denn der Kram musste zwar aus dem Keller, der Keller ist aber an einer Seite des Hauses ebenfalls ebenerdig, wie du auf dem Foto sehen kannst (für groß = aufs Bild klicken). Man geht entweder innen zwei Treppen hinab oder außen ohne eine Stufe durch die Tür neben den Garagentoren. Das ist überaus praktisch, vor allen Dingen, wenn ich mein Fahrrad im Keller abstelle und geradewegs so aus dem Keller hinausfahren kann.

Kalender

Achtung, Schüttelreim: Zwei Tage war der Georg fort, oje, da isser wieder hier vor Ort 😉

Morgen wird Sperrmüll abgeholt. Somit ist mächtig was an die Straße zu stellen heute. Bei mir und bei meinem Nachbarn, wir machen das zusammen. Mein altes Bett, die Matratze und noch so allerlei Kram, der sich schon wieder im Keller angesammelt hat. Bei uns wird knapp zwei Mal im Jahr Sperrmüll abgeholt, den morgigen Termin hatte ich folglich schon vor Monaten bekommen und im Kalender eingetragen.

Der Kalender auf „Mata Hari” (Smartphone) meldete sich übrigens nicht. Ich selber hatte daran gedacht. Warum meldet sich der Kalender des Smartphones nicht? Das finde ich schon interessant: Weil er sich nicht synchronisieren darf. Denn ich hatte seinerzeit „Mata Hari” bekanntlich von den meisten Google-Spionen befreit (mit „NetGuard”), sodass die vielen Apps, bis auf notwendige Ausnahmen, folglich nicht mehr im Hintergrund unbemerkt „nach Hause telefonieren” können. Dass aber der Kalender auch dazu gehört, überrascht mich ein wenig, denn die Tatsache der Speicherung meiner Termine in einer Cloud bei Google ist technisch überhaupt nicht notwendig. Also kennt Google auch jeden Termin seiner User, das muss man sich mal vorstellen!

Bei Gelegenheit schaue ich mich mal nach einem Alternativ-Kalender um, der die Termine nur lokal auf dem Gerät speichert. Ist nicht so wichtig, denn es gibt ja kaum welche in meinem Dasein. Ein Leben mit Terminen und dementsprechend mit einem immerwährenden Termindruck ist für mich schlicht nicht lebenswert. Das macht nur krank auf Dauer.

So, und jetzt (11:15 Uhr) gehe ich ins „Steh-Cafe” des Nachbarn. Wie früher die alten Leute, die mit einem Kissen im Fenster hingen. Erdgeschoss, ich stehe draußen vor dem offenen Fenster, er innen dahinter, und wir schlürfen gemeinsam ein lecker Tässchen Tee bzw. Kaffee. Als Tresen dient in perfekter Höhe das breite Fensterbrett. Dabei lästern wir natürlich wie Statler & Waldorf von der „Muppet-Show” über Gott und die Welt, die Nachbarn, die Arbeitskollegen und weiß der Geier, sonst noch was 😉

Rechtfertigungsorgie

Dienstag, gleich 7 Uhr. Und schon wieder ein Tag verschütt gegangen. Um dich nicht zu langweilen, verzichte ich besser mal auf die Beschreibung dessen, was ich gestern den lieben langen Tag gemacht habe. Nur so viel dazu: Die 4. im Bunde, „Timea fährt LKWs”, findest du in der rechten Blogspalte des nunmehr vorhandenen Quartetts schuftender Menschen mit interessanten Tätigkeiten 🙂

Die Politik interessiert mich vorerst nicht mehr, denn ich kann nicht ändern, was und wen die Mehrheit der Bevölkerung als ihre Vertretung bzw. Regierung ins Amt gewählt hat. Als Demokrat akzeptiere ich diesen Mehrheitswillen, ja, als Demokrat muss ich sogar den Untergang hinnehmen, wenn die Mehrheit ihn unbedingt erleben möchte. Es kommt am Ende sowieso anders, denn die Welt und Europa verändern sich gerade in Riesenschritten und die deutsche Politik wird dem irgendwann ebenfalls entsprechen. Als Teil des Westens hinken wir den USA immer schon ein paar Jahre hinterher.

Im persönlichen Leben findet momentan ein Umbruch statt. Der Biorhythmus wird langsam aber sicher umgestellt von Nacht zu Tag, denn meine Nachtarbeit findet ab Ende nächsten Monats ihr Ende. Endgültig. Die Firma hat ihre Aufträge verloren und stolpert gen Exit. Die Mitarbeiter wurden ordentlich gekündigt. Was mit mir danach geschieht, steht gegenwärtig noch in den Sternen. Ehrlich gesagt habe ich absolut keine Lust mehr. Mein ganzes Leben wurde mir versprochen, mit 65 ist Schluss, dann gehste in die Rente. Nun, da es fast soweit ist, heißt es: „Ätschibätschi, Rente erst mit 67”. Ich wurde also betrogen. Daher überlege ich, ob ich nicht genauso auf die Politik antworten soll wie sie mit mir umgeht, und ob ich mit zwei Jahren Arbeitslosigkeit nicht vielleicht auch über die Runden kommen kann.

Deshalb ist jetzt, also heute, auch wieder keine Zeit fürs Tagebuch, denn nachher muss ich zum Arzt. Mal schauen, ob ich eine Art Attest bekommen kann, das mich davor bewahrt, 90 % der typischen Hilfsarbeiten angeboten zu bekommen. Denn tatsächlich leide ich an altersbedingten und familiär vererbten Rücken und Schulterproblemen (Arthrose). Um das zu diagnostizieren, braucht es eigentlich keinen Arzt, doch fürs Amt muss es natürlich ärztlich attestiert werden. Dass ich überhaupt vor Ort einen Arzt gefunden habe, grenzt schon an ein kleines Wunder, denn da ich mit einer einzigen Ausnahme in den letzten 30 oder 40 Jahre zu keinem Arzt ging, ist es heutzutage hier im Umkreis fast unmöglich, einen Hausarzt zu finden. Sie schließen fast alle ohne Nachfolger altersbedingt ihre Praxen, und die der wenigen übriggebliebenen Ärzte sind überfüllt und nehmen keine neuen Patienten mehr an. Die erwähnte einzige Ausnahme bei mir war 2012. Vielleicht erinnerst du dich an die drei Tage meines Gichtanfalls. Danach hatte ich 35 Kilo Gewicht abgenommen und eben eine umfangreiche ärztliche Untersuchung machen lassen. Durch sie befand ich mich in der Kartei des Arztes und befinde mich dort glücklicherweise immer noch. 13 Jahre als Karteileiche zahlen sich gewissermaßen aus: Der Termin ist gegen Mittag.

So, das also als Begründung für die biorhythmischen Umstellungen nach den Diensteinsätzen sowie als Erklärung für die paar fehlenden Einträge pro Woche in diesem Tagebuch. Ich bin ja lieb und artig, nicht wahr? Und rechtfertige bis zum Nichtmehrhörenkönnen mein Tun und Handeln.

Hurra! Er ist noch da.

So, ich war den ganzen Morgen und Vormittag schon unterwegs. Dinge erledigen, handwerken. Mit Fahrrad, neuem Fahrradhelm (von Aldi, der in Schwarz) und gelbgrüner eher schmaler Sonnenbrille von Rossmann: Ein Bild für die Götter! Muss ich demnächst mal zeigen – wenn ich etwas mutiger bin (sieht verboten aus, ist nach meinen diversen Stürzen aber wohl doch besser so).

Gestern habe ich die gesamte 2. Staffel „Andor” angeschaut. 12 Stunden, rund um die Uhr. Geht so, der Hauptdarsteller erinnert mich an Sean Penn (nicht wegen „Milk”, generell, meine ich). Wenn man einen Tag einfach wegstreichen möchte, ist der Rest der Story dann schon okay.

Gleich 13 Uhr, ich muss noch etwas außer Haus erledigen, bin also wieder weg. Heute ein Eintrag gewissermaßen nur als Lebenszeichen: Hurra, er lebt noch! 🙂

4-Punkte-Eintrag

1.

Jaja, ich selber finde es schon ein kleines bisschen seltsam, morgens um 6:30 Uhr lecker Pommes mit Mayo zu essen. Aber 7 Stunden nach dem Aufstehen tun andere das mitunter auch, nicht wahr? Schön, dass meine Kantine hier im Küchenerker steht.

2.

Erst spät hatte ich die Nachricht über die Wahl des neuen Papstes mitbekommen. Leo XIV. Wenn er in der Tradition von Leo XIII steht, dürfte endlich Schluss mit dem Anbiedern der Kirche an den woken Zeitgeist sein und dafür der Glaube, die Spiritualität sowie die Verortung an der Seite der Leidenden, der Ohnmächtigen der Welt, wieder im Mittelpunkt der katholischen Kirche stehen. Und die (natürlich gewaltfreie) Mission dürfte wieder wichtiger werden als das unsägliche interreligiöse Gedöns, das die Kirche fast schon in die eigene Verleugnung getrieben hat. Also mir ist vom ersten Eindruck Papst Leo absolut sympathisch.

3.

Dem aufmerksamen Besucher meines Weblogs wird sicher aufgefallen sein, dass in der rechten Linkspalte ein dritter Link zu besonderen Frauen eingefügt wurde. Lin Guoer aus China restauriert (Funktionsrestauration) extrem vergammelte alte Maschinen mit einem erstaunlichen Geschick. Motoren, Generatoren aber auch Trecker, Motorräder und Autos. Und sie ist dabei sehr kreativ zugange: Sie hat zum Beispiel einen Eisendrachen zusammengeschweißt. So etwas verschlägt mir beinahe die Sprache; großartig! Mit dem Anschauen ihrer Videos war ich bis jetzt schon wieder stundenlang beschäftigt. Hier das ohne Werbung von dem Eisendrachen:

 

4.

Achja, Schlussbemerkung: Die AfD ist nun doch nicht „gesichert rechtsextrem”. Der Verfassungsschutz hat seine Einschätzung zurückgenommen. Das hatte ich auch nicht mitbekommen. Welch eine Blamage für diese fast schon wie eine abhängige NGO agierende Behörde.

In Verzug quasi

Marine Le Pen wurde erfolgreich kaltgestellt. Eine methodische Blaupause für den Umgang mit Alice Weidel und/oder für das Führungspersonal der AfD?

Naja, ich komme zur Zeit kaum zu einem einzigen Tag regelmäßiger Einträge hier. So was aber auch. Ehrlich, das mag ich selber am wenigsten. Bis jetzt steht für morgen aber nichts an, was mich abhalten könnte. Bis jetzt 😉

Ach, übrigens ist die neue Matratze die reinste Wonne, denn ich kann wieder bedenkenlos morgens sämtliche Glieder bis zum Gehtnichtmehr recken und strecken, ohne mir Sorge wegen eines eventuellen Krampfs machen zu müssen. Und ich schlafe, wie mein ganzes Leben lang, nur mit Ausnahme des letzten Jahres, wieder komplett ohne Kopfkissen.

Ansonsten lass uns einfach das schöne Wetter genießen, es ist wirklich herrlich dieser Tage.