Heute sollte von DHL ein kleines Päckchen geliefert werden. Mini-Batterien (keine Knopfzellen) für den Funksensor der Wohnungsbeleuchtung. In der Sendeverfolgung wurden alle Stationen aufgelistet, trotzdem kam am Ende das Paket nicht an. Und jetzt kommt eine positive Neuerung: Statt wie bisher, heißt es dort nun nicht mehr, dass der Empfänger bei einem Zustellversuch nicht angetroffen worden sei oder ähnliches, sondern als Gründe wurden unter anderem ein möglicher Unfall, eine Krankheit oder schlicht die Überschreitung der gesetzlichen Arbeitszeiten angegeben. Endlich wird nicht mehr dreist gelogen, worüber sich die Empfänger nämlich stets zurecht aufregten, sondern es wird ein eigener Fehler zugegeben. Mit anderen Worten: „Tut mir leid, ich hab’ es nicht geschafft.” Diese Ehrlichkeit verdient Respekt! Und ich hege als Empfänger das größte Verständnis für die hohe Belastung der Boten. Es macht mir daher gar nichts aus, einen weiteren Tag auf die Lieferung zu warten.
Man muss sich nur wundern, weshalb es bis zu einem solchen Umdenken Jahrzehnte gedauert hat. Bei den anderen Versendern ist die Ehrlichkeit noch nicht angekommen, denn ich weiß von meinem Nachbarn, der erst kürzlich auf eine UPS-Sendung gewartet hatte, das genau diese Lüge, er sei nicht angetroffen worden, nach wie vor als Entschuldigung des eigenen Versagens benutzt wird. Somit ist DHL beim positiven Kundenservice klarer Vorreiter im riesigen Heer der Postboten.