Irgendwie ist momentan an allen Ecken und Enden der Wurm drin. Jahrelang gab es keine Internetprobleme, so lange schon, dass ich keine Störungsrufnummern mehr in meinen Kramschubladen finden kann. Seit heute, seit mehreren Stunden, funktioniert nun kein DSL mehr. Einfach so während des Surfens im Internet ließen sich keine Webseiten mehr aufrufen und die FritzBox zeigte die entsprechende DSL-Störung an.
Was tun?
Via „Mata Hari” stellte ich mich ans einzige Dachfenster, vor dem überhaupt ein Handy-Empfang möglich ist. Sodann begann ein Gesprächsmarathon mit diversen Maschinen. Ich erspare dir diese Kleinkinderbetreuung im Sinne von „schauen Sie nach, ob Ihr Router angeschlossen ist, schalten Sie ihn für eine Minute aus und probieren es erneut”. Die Wartezeit an einem Freitagnachmittag auf einen Service-Menschen aus Fleisch und Blut betrage zwei Stunden, so die Maschinenansage. Also hatte ich mich für einen Rückruf entschieden. Auf den warte ich nach wie vor.
Abgesehen davon, dass hier im Tagebuch gerade sowieso eine mehrtägige Pause stattfindet, war sie aber anders gemeint als eine Pause sämtlicher Telefon und Internetverbindungen, da muss jemand etwas missverstanden haben. Dass die Störung etwas mit der erst gestern aktualisierten neuen FritzBox-OS-Version zu tun hat, sehe ich erst mal als unwahrscheinlich an, da die neue Software danach ja einen Tag lang problemlos funktioniert hatte.
Es bleibt mir somit nichts anderes als warten übrig, warten auf die heilige Telekom und/oder zu versuchen, den Service irgendwie telefonisch mit „Mata Hari” zu erreichen. Da das Wochenende ansteht, kann das sich sicher bis in die kommende Woche hinziehen, schätze ich.
Hoffentlich gibt es bei dir nicht solche Probleme, das wünsche ich dir, denn man ist ohne Internet doch ziemlich aufgeschmissen.
Nachtrag, Stunden später. Es kommt noch dicker:
Nachdem ich letztendlich einen menschlichen Support-Mitarbeiter erreicht hatte, maß er ziemlich ausführlich und lange sämtliche Leitungen bis zur FritzBox durch aber stellte keinen Fehler fest. Er konnte mir nicht weiterhelfen. Daher gab er mir eine Telefonnummer, die mich direkt an den Service von AVM leitete. In den nächsten zwei Stunden begann nun eine wahre Odyssee einer Fehler-Ursachenforschung. Mein Gerät, die FritzBox 7430 werde nicht mehr unterstützt, so das Resümee am Ende, es bestünde aber eine 5-jährige Garantie. Nun, mit 8 Jahren ist die leider rum.
Also kann plötzlich mitten beim Surfen eine FritzBox kaputt gehen?, fragte ich. Das verneinte der Mitarbeiter, es könne aber an der Telekom liegen, dass sie vielleicht neue DSL-Treiber verwendet. Es wurde also die Verantwortung hin- und hergeschoben; von der Telekom zu AVM-Berlin und von dort zur Telekom. Das alte OS ließe sich leider nicht mehr aufspielen, da das letzte ein Sicherheits-Update gewesen sei, was dies ausschlösse. Ich merkte mir zum wiederholten Mal: keine automatischen Updates durchführen lassen. Wenn’s läuft, dann läuft’s, es kann nicht besser, sondern nur schlechter werden.
An was der Fehler liegt, weiß ich somit immer noch nicht. Was bleibt als Kunde, wenn sich alle Fachleute zurückziehen und Tschüss sagen? Der Kauf einer neuen FritzBox. Auch ein prima Geschäftsmodell seitens AVM. Für sagenhafte 240 Euronen bestellte ich eine neue. Ausgerechnet jetzt, da sowieso demnächst eine Menge Kosten auf mich zukommen (du weißt nicht wofür, weil ich noch nichts öffentlich von den Dingen, die im Hintergrund geschehen, verraten habe).
Die neue FritzBox (7590AX) kommt laut Amazon morgen. So kann ich sie erst übermorgen nach der Arbeit anschließen. Und wenn der unbekannte Fehler weiterhin auftritt? Dann stehe ich dumm da mit meinem Gesicht, nicht wahr? Wette, dass in diesem Fall ebenfalls kein Verantwortlicher zu finden ist. Nun denn, will ich mal nicht das Schlimmste annehmen und hoffen, dass es am Update gelegen hat und das Internet mit der neuen Box wieder funktioniert. Muss man sich mal vorstellen: hoffen, dass die FritzBox kaputt ist, da es andernfalls noch übler aussieht. Verkehrte Welt irgendwie.
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Nachträge gibt’s in den Kommentaren.