Die „CDU” hängt Wahlplakate in arabischer Sprache auf. Ganz gleich, was darauf geschrieben steht; wie kann man einerseits die „Arabisierung” ganzer Stadtviertel lauthals beklagen aber andererseits arabischsprachige Wahlplakate aufhängen?
Der Chef der Diakonie, Rüdiger Schuch, will allen Menschen kündigen, die sich für die AfD einsetzen, die sie also wählen. Richtig gelesen: nicht den Mitgliedern der AfD, sondern bereits den Wählern. Natürlich ist so etwas bei geheimen Wahlen nicht möglich, doch darum geht des dem Herrn gar nicht, denn er will Angst erzeugen, einschüchtern und mundtot machen. Er mischt sich in die Wahlen ein und wäre damit eigentlich ein Fall für den Verfassungsschutz, wenn denn der Verfassungsschutz noch seine ursprünglichen Aufgaben wahrnehmen würde. Außerdem ist so etwas sowieso strohdumm, da es sich ins Gegenteil verwandelt und als beste Wahlkampfhilfe für die AfD herausstellt. Schon mal so weit gedacht, Herr Schuch?
Dass ist ähnlich paradox wie mit der geheuchelten Empörung gegen Maximilian Krah, dessen Mitarbeiter über Monate vom Verfassungsschutz beobachtet wurde und kurz vor den Wahlen als Spion verhaftet worden ist. Dass dieser Chinese jahrelang SPD-Mitglied war, ist natürlich etwas völlig anderes, wie unser Callcenter-Boy Kühnert erklärt, denn der Spion besaß in dieser Zeit keine „Geheim-Informationen”. Woher Kühnert aber zu wissen glaubt, dass ein Mitarbeiter der Partei AfD, die sowieso von allen wichtigen Dingen ausgeschlossen ist, solche Geheiminformationen besessen haben soll, das bleibt dann allein Kühnerts Geheimnis. [Nachtrag] Die Geschichte ist sogar noch nicht am Ende, denn der Chinese soll mit dem sächsischen Verfassungsschutz zu tun gehabt haben, und vieles sieht danach aus, dass die Spionage-Bombe etwas zu früh geplatzt ist und erst unmittelbar vor der EU-Wahl gezündet werden sollte. Die nächsten Wochen werden hier sicher Aufklärung liefern. Sind wir mal gespannt 🙂
Zu viel Politik hier im Tagebuch?
Hast recht. Also werde ich in den nächsten Tagen wieder eine News-Pause einlegen, denn dieser Irrsinn im Lande geht eh nur an die seelische Substanz. Das eigene Leben will sich doch niemand demoralisieren lassen, es sei denn, man wäre ein Masochist.
Dieses eigene Wohlempfinden genieße ich nämlich gerade in vollen Zügen. Gestern durchgemacht bis 3 Uhr nachts (für dich 15 Uhr) und dann gegen Mitternacht (für dich Mittag) erst erst wieder aufgestanden, lange gefrühstückt wie in Frankreich, Kaffee, Tee, E-Dampfen, Käse, Toast, Apfel danach ein paar herzhaftere Happen, Radio gehört und viel Musik, und jetzt gegen 3 Uhr (15 Uhr bei mir) an den Rechner gesetzt, um diese Zeilen fürs Tagebuch zu verfassen. Das nenne ich nicht nur Luxus pur, es ist für mich ein Lebensgenuss, den ich kaum mit Worten beschreiben kann.
Ist schon klar, nicht jeder kann es so oder ähnlich machen. Die Arbeit, die Ernährung der Familie, diverse Termine und Verpflichtungen müssen erledigt werden. Genauso hält die von mir bei anderen Leuten oft beobachtete innere Unruhe viele davon ab, den Wagen im Leerlauf ausrollen zu lassen, bevor man ihm wieder einen neuen kurzen Schub verabreicht. Auch möchte ich ganz und gar nicht mein Dasein als erstrebenswertes Rezept verstehen wissen, da selbstredend alle Menschen unterschiedlich gestrickt sind (darf man „jedem das Seine” heute eigentlich noch sagen, ohne einen Nazi-Vorwurf zu riskieren?); doch hier in einem Tagebuch findet halt die Beschreibung meines individuellen Lebens statt. Also wertfrei sozusagen. Und da führt für mich die Zeiteinteilung nach dem persönlichen körperlichen und seelischen Zeitempfinden bzw. den automatischen Bedürfnissen (essen erst, wenn ich Hunger habe, Schlaf-Wach-Rhythmus überwiegend nach der inneren Uhr usw.) zu einem Genuss, der mit allem Geld der Welt nicht aufzuwiegen wäre.
Ein weites Feld, ich weiß. In diesem Sinne wünsche ich dir einen schönen nach deinen eigenen Wünschen gestalteten Feiertag. Genieße das für heute versprochene Frühlingswetter in vollen Zügen.