Luftbesteuerung – Albtraum oder wahr?

Flüchtlingskrise, Klimakrise, Coronahysterie, Kliegsbesoffenheit – das Volk schaut zu, wie die 4. Gewalt im Auftrag von Linksgrün stets einen neuen Popanz aufbläst und plappert alles nach. Nun steht also die Luftbesteuerung sogar im Grundgesetz, und wir alle müssen für Schulden aufkommen, deren Höhe sich keiner mehr vorstellen kann; trotzdem applaudiert die Mehrheit. Man, wer hätte das gedacht?

Unter anderem ich, denn ohne den Konsum des ÖRR war und ist alles schrecklich durchsichtig. Selbst meine Wenigkeit hatte vor einem Jahr gemutmaßt, dass „Frau Kobold” nach dem Ende ihrer Karriere zur UN wechseln wird. Man konnte und kann die Entwicklungen in Deutschland seit der Teddybärwerferei haargenau erkennen und absehen, wohin was führt. Dafür brauchte man nur eins und eins zusammenzuzählen und grundsätzlich vom Gegenteil auszugehen, was die Tagesschau sagt.

Wie gut, dass ich in einer Stunde zur Arbeit muss. Computer, Smartphone und Internet werden ausgeschaltet bis Donnerstag. In dieser Zeit träume ich dann vom Lottogewinn und der anschließenden sofortigen Auswanderung auf einen anderen Kontinent – ich nehme aber mein neues Bettchen mit, das ist Grundvoraussetzung, koste es, was es wolle, whatever it takes 😉

Noch dürfen wir ja träumen. Gedankenkontrolle? Das dauert ein Weilchen bis dahin. Für unmöglich halte ich seit 10 Jahren aber gar nichts mehr. In diesem Sinne wünsche ich dir angenehme Träume. Ihre Virtualität ist alles, was uns derzeit bleibt, um nicht verrückt zu werden. Und zwar so lange, bis dass die Mehrheit erkennt, wie sie schon wieder hinter die Fichte geführt wurde – dann allerdings wird zur Ablenkung eine neuerliche Sau durchs Dorf gejagt. Da sind wir mal gespannt, womit wir denn in ein paar wenigen Jahren aus den Träumen aufgeschreckt werden.

7

Guten Morgen am 7. Tag der Woche um 7 Uhr in der Früh nach 7 Stunden Schlaf und vor Antritt des in 7 Stunden beabsichtigten Vorhabens von streckentechnisch 7 Meilen einer beweglichen aber eher beschaulichen Art der Geh-Kultur, um danach 7 Episoden einer noch nicht definierten TV-Serie auf dem bequemen Drehsessel zu konsumieren.

Wie du siehst, so steht am heutigen Sonntag die Zahl 7 als Symbol für Vollkommenheit und Erleuchtung im Vordergrund meines Daseins. Die 7 wird in vielen Kulturen als heilige Zahl angesehen. Schau dir einfach mal an, was und wie viel Wikipedia über diese Zahl zu berichten weiß; da kommst du aus dem Staunen gar nicht mehr heraus.

In diesem Sinne lass uns heute einfach mal die 7 feiern 🙂

Paradoxie

Hessens Innenminister, Roman Poseck von der CDU (!), sagt, dass zum Schutz gegen „Desinformation” in den sozialen Medien verstärkt durch den Verfassungsschutz vorgegangen werden solle. „Auf den Plattformen der sozialen Medien sammeln sich zum Teil ungefiltert Meinungen, darunter auch gezielte Falschnachrichten”, so seine Begründung, „die Auswirkungen von Desinformation können daher für unsere Demokratie verheerend sein”.

Man beachte mal wieder die Verwendung des Begriffs „unsere Demokratie”. Meint er damit „seine” Demokratie, dann ist seine Sorge natürlich verständlich. Meint er aber die Demokratie aller Menschen im Lande, so irrt er eben, denn „ungefilterte Meinungen” sind geradezu der Wesenskern einer Demokratie, oder andersherum ausgedrückt, eine Demokratie mit gefilterten Meinungen ist keine Demokratie.

Ob eine Meinung falsch oder richtig ist, hat der Staat nicht zu entscheiden. Grenzen der Meinungsfreiheit werden im Grundgesetz und im Strafrecht festgelegt. Darüber hinaus bedarf es keiner Zensur- oder Bewertungsbehörde.

Was ist eine richtige Meinung oder eine falsche?

Herr Poseck von der CDU beantwortet diese Frage sogar selber: „Russland nutzt gerade vor dem Hintergrund seines Angriffskriegs auf die Ukraine gezielt Desinformationen, um die internationale Öffentlichkeit zu beeinflussen und die Glaubwürdigkeit der ukrainischen und anderen Regierungen zu schwächen. Ähnlich gravierend war die Flut an falschen Behauptungen rund um die US-Präsidentschaftswahlen, die das Vertrauen in demokratische Prozesse nachhaltig erschütterte. Besorgniserregend ist aktuell die Einmischung des Chefs der Plattform X, Elon Musk, auf politische Inhalte in Europa. Auch die Ankündigung von Meta-Chef Mark Zuckerberg, die Faktenprüfung bei Facebook und Instagram einzustellen, ist kein gutes Signal.

Nun weiß jeder, dass es in einem Krieg immer mindestens zwei gegensätzliche Meinungen gibt. Beide muss man kennen, um für sich selber bewerten zu können, wessen Ansicht man unterstützt oder wessen nicht. Von vornherein bereits eine der beiden Ansichten als falsch zu klassifizieren und sie dann auch noch als Desinformation zu verbieten, das ist nicht nur undemokratisch, nein, genau so etwas führt erst zu Missverständnissen und in letzter Konsequenz zu Kriegen.

Jede Demokratie lebt von der Auseinandersetzung unterschiedlichster Meinungen. Eine andere Meinung ist keine Desinformation. Eine Verbreitung von Lügen wird durch die Realität kontrolliert. In jedem Wahlkampf werden Lügen (oder freundlich als Unwahrheiten bezeichnet) verbreitet. Würde man jeden Lügner zensieren, wäre Deutschland ein sprachloses Land.

Nein, es geht dem Herrn Poseck wie auch Herrn Merz und allen anderen Kritikern der Meinungsfreiheit nicht um die Demokratie im Lande, sondern nur um die Deutungshoheit, welche Meinungen nicht mehr gesagt werden sollen, nämlich jene, die ihnen unangenehm sind, die ihnen nicht passen. Die anderen Meinungen, die nützlich für sie sind, sollen natürlich nicht zensiert werden, selbst dann nicht, wenn die Realität sie längst als Lügen entlarvt hat.

Zensur bedeutet immer auch die Herrschaft der Lüge.

Da das die Mütter und Väter des Grundgesetzes aus bitterer eigener Erfahrung genau wussten, sorgten sie dafür, dass unser Grundgesetz als Säule unseres Gemeinwesens die freie Meinungsäußerung stützt. Handelt ein Verfassungsschutz dagegen, handelt er schlicht und ergreifend verfassungswidrig. Nun, er macht als Behörde relativ unschuldig immer nur das, wozu die zuständigen Minister ihn anweisen. Demnach instrumentalisieren ihn gerade solche Minister wie Herr Poseck für die eigenen Zwecke. Sie, die „Befehlsausgeber” sind es, die der Demokratie im Lande, also der Gesellschaft als Ganzes, Schaden zufügen. Die Medien, die solche Art der Zensur unterstützen, machen sich mitschuldig am daraus entstehenden Schaden.

Das zu verstehen, ist eigentlich nicht schwer, trotzdem wird diese Gefahr, die von einer Zensur ausgeht, von der Normalbevölkerung partout nicht wahrgenommen. Sie ist nicht wahlentscheidend, obwohl die Auswirkungen durch zensierte, also fehlende Informationen bis in jeden Kopf wirksam werden. Das klingt paradox, es ist paradox, und doch zeigt uns das die Wirklichkeit, so man denn die 30 % der Hochrechnungen für die Zensurpartei CDU und die ca. 30 % der links-grünen Zensurparteien dabei zugrunde legt. Eine Mehrheit im Lande fühlt sich offenbar wohler, wenn sie in einer zensierten, in einer vorgegaukelten Scheinrealität lebt, als sich mit der komplizierten Realität auseinanderzusetzen. Betreutes Denken in einer betreuten Freiheit. Paradox, nicht wahr?

Die EU ist kein Staat

Die EU ist keine Zentralregierung der vereinigten Staaten von Europa, sondern ein Staatenbund, der mit gemeinsamen Regeln einerseits einen riesigen Binnenmarkt erzeugt und andererseits den Handel mit der restlichen Welt erleichtert und fördert. Was über die Wirtschaft hinaus „harmonisiert” werden soll, muss von den Bürgern aller EU-Staaten entschieden werden – also ob es zum Beispiel um eine gemeinsame Sicherheits- und Außenpolitik geht oder nicht und falls ja, dann wie genau sie auszusehen hat. Wenn dem so sein sollte, müssten sowieso alle nationalen Armeen zugunsten einer europäischen aufgelöst werden. Das möchte natürlich kein Nationalstaat. Und sowieso, wie gesagt, müsste diese Frage zuvor (!) von allen Bürgern erst mal geklärt werden.

Die Abstimmung über eine EU-Verfassung fiel in einigen Ländern bereits gegen diese Verfassung aus, so dass die Abstimmung kurzerhand jahrelang bis heute ausgesetzt wurde. Man legte sie einfach auf Eis, weil zu viele Länder ihr nicht zustimmten. Schon mal ein seltsames Verhalten, statt nämlich die Verfassung dahingehend zu verändern, dass ihr von allen Staaten zugestimmt wird, nicht wahr? Mit Demokratie hat das nichts zu tun.

Kleiner Schwurbel-Einschub: In meinen jungen Jahren hatte ich tatsächlich von einer EU als Vereinigte Staaten von Europa geträumt. „Star Trek” und die Föderation der Planeten schwang bei dieser Vorstellung immer leicht im Hinterkopf mit (ich weiß, Naivität ist mein zweiter Vorname). Es ist ein Ideal vernunftbasierten Denkens und Handelns, was aber leider nicht realisiert werden kann – also eine Utopie – und zwar deshalb, da Europa aus Staaten und Konzernen besteht mit unterschiedlichen, meistens gegenteiligen Interessen. Das war bei der Gründung der USA völlig anders. Damals schlossen sich die amerikanischen Staaten demokratisch zusammen, um die gemeinsamen Interessen und Werte zu stärken. Der Faktor Mensch mit seinem Egoismus verhindert in Europa eine politische Union. Früher sah ich das negativ, heute erkenne ich’s als positiv, denn nur durch das Beharren auf gewachsene politische und kulturelle nationale Eigenheiten, lässt sich ein bunter Staatenbund in all seiner Vielfalt erhalten.

Das Argument der Kriege in der Vergangenheit, die es ohne die EU erneut vermehrt in Europa geben würde, ist seit rund 30 Jahren bereits hinfällig, denn neben dem Krieg in der Ukraine gab es ihn ebenso in Ex-Jugoslawien. Obwohl diese Länder überhaupt nicht zur EU gehören, mischte sich die EU in deren Konflikte ein. Jeder weiß eigentlich auch, warum es heute der Fall ist; in der Ukraine existieren Europas größte Lithium-Vorkommen.

Auch ist Großbritannien durch seinen Austritt aus der EU einer der größten unantastbaren Kriegstreiber innerhalb Europas geworden. Kriege und Kriegstreiberei gibt es demnach in Europa nach wie vor, ob mit oder ohne die EU.

Die EU hat bisher keinen einzigen Krieg verhindern können und ist gerade dabei, einen weiteren Krieg zu befeuern, indem die europäische Parlamentspräsidentin Taurus-Lieferungen an die Ukraine fordert. Dies sei die Position des EU-Parlaments, sagt sie. Sollten die Nationalstaaten ihr zustimmen, sind die Tore zur Einmischung in weitere Kriege und Konflikte osteuropäischer Länder geöffnet. Also im Grunde bewirkt die Politik der EU das genaue Gegenteil von dem, was sie behauptet: Sie verhindert keine Kriege, sondern sie verursacht und fördert sie geradezu.

Dunkelzeit

20 Uhr. Hach, nu‘ ist der Tag schon wieder fast rum. Das waren gestern also über 10 Stunden, die ich (bis auf zwei, dreimal um einen Küchentisch herumlaufend, um die Beine etwas zu strecken) nur sitzend verbracht hatte. Und lesend. Das nennt sich übrigens offiziell tatsächlich „Sitzwache”. Aber eben wegen des neu begonnenen spannenden Romans verging diese lange Nacht auch wieder wie im Flug. Ungelogen: Obwohl ich den Rucksack zum Feierabend schon längst hätte packen können, wollte ich unbedingt das begonnene Kapitel noch beenden, so sehr war ich von dem Geschehen der Geschichte gefesselt, was dann trotz der reichlichen Zeit, zum Ende der Schicht ordentlich Hektik hervorbrachte. Die Zeitumstellung habe ich diesmal also gar nicht bemerkt.

Aber jetzt zeigt sie sich, heute am Nachmittag. Da war es um 6 Uhr schon fast finster wie die Nacht. Wie müssen sich die Finnen, Russen und Alaskianer (ich weiß, dass man sie so nicht nennt) erst fühlen?

Somit wünsche ich dir eine angenehme Dunkelzeit. Lass deine hellen Gedanken das Dunkel überstrahlen (klingt schon ziemlich kitschig, nicht wahr?) 🙂

Wie schreibt man …

Ach, es ist ein Kreuz mit der Rechtschreibung. Nun bin ich ja schon recht alt, doch manche Dinge wollen sich einfach nicht in meinem Kopf verankern. Gerade eben korrigierte ich in meinem letzten Kommentar „Freitag Abend” zu „Freitagabend”. Genau das ist so ein Fall: Laut Duden heißt es zum Beispiel „Freitagfrüh”, obwohl mein Rechtschreibprogramm dies als Fehler markiert und die Getrenntschreibung vorschlägt. Der Duden sagt dazu, dies sei ein „indeklinables Substantiv ohne Artikel” [Link]. Schreibe ich statt Wochentagen aber heute, morgen oder gestern, so muss es heißen „heute Abend”, „gestern Morgen” aber „morgen früh”= hier wird beim „früh” die Groß- oder Kleinschreibung zur Wahl gestellt (nur bei „früh“, nicht aber bei „mittag“, „abend“ usw.), und es wird die Kleinschreibung empfohlen [Link]. Welchen Sinn macht diese Ausnahme? Und generell: Warum werden Wochentage großgeschrieben, doch gestern, heute, morgen klein? Meint man hingegen die Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft, so wird wiederum Gestern, Heute oder Morgen großgeschrieben, also das Gestern, das Heute und das Morgen. Wie soll ich mir diese Regeln merken, wenn die Regeln m.E. bereits inkonsistent sind? Logisch wäre für mich: Montag Abend, Dienstag Morgen oder Freitag Mittag, genauso wie Heute Abend, Morgen Früh oder Gestern Mittag. Aber nein, das wäre falsch. Und das bekomme ich partout nicht in mein Hirn. Bin doch ein wenig beschränkt, nicht wahr?

Übrigens habe ich letzte Nacht den begonnenen Mittelalter-Roman doch hintenan gestellt und mit einem Thriller von Don Winslow begonnen. Es ist nämlich einfach so, dass damit die Nacht wie im Fluge vergeht und ich sogar oft morgens zum Feierabend über die Zeit hinaus lese und selbst nach 9 Stunden des ununterbrochenen Lesens die Spannung kaum aushalte; sie zwingt mich förmlich, noch „ebkes schnell” eine geschilderte Szene unbedingt zu Ende zu lesen. Aber das wollte ich jetzt gar nicht betonen, sondern eigentlich nur feststellend bemerken, dass ich noch nie in meinem Leben auch nur eines von den Tausenden Büchern in meinen Händen ohne Fehler erlebt habe. Es sind meist nur Druckfehler aber nicht selten auch klare Rechtschreib- und Grammatikfehler. Wiederum meistens aufgrund einer überholten Rechtschreibregel (es war also seinerzeit noch richtig), trotzdem auch öfter komplett falsch, also im Gestern und Heute und auch gestern Nacht 🙂

So, finde die Fehler, ich habe keine Zeit diesen Eintrag jetzt noch nachzulesen und ggf. zu korrigieren, muss gleich schon wieder los zur „Arbeit”. Machs gut und bis morgen.

Krank

Weil ich die letzten beiden Schichten komplett an einem Tisch im Durchzug verbracht habe, schlug vorhin beim Wachwerden der Hammer zu: Gliederschmerzen, die bei sowieso vorhandenen Rückenschmerzen als Top obendrauf einfach nur phänomenal sind. Dann ein wie in Watte gepacktes Bewusstsein, was dazu führt, wie bei einer Droge, der Realität zu entfliehen, quasi als eine Art Drogenersatztherapie, die mich die Umgebung nicht mehr mitbekommen lässt. Fieber? Natürlich, merkt man selber ja gut, mein Thermometer liegt hingegen irgendwo verborgen und lacht mich aus: „Finde mich!” Husten? Geht so, bisher nur wenig und leicht. Genau wie Kopfschmerzen, bisher auch nur leicht. Magen/Darm? Gottlob gar nicht.

Tja, perfekt getimt, würde ich mal sagen, denn nun werden die vier Tage Freizeit prima für die Genesung draufgehen. Arzt? Ist das eine ernstgemeinte Frage? 🙂

Sofaliegen, jammern, sich selbst bemitleiden und sich von der Welt der Realität verabschieden, das ist angesagt.

Warten auf Gemütsverbesserung

Gleich um 8 Uhr muss ich routinemäßig zum Zahnarzt (alle 6 Monate zum Nachschauen). Auch wenn ich aller Voraussicht bereits nach 3 Minuten schon wieder entlassen werde (okay, „wir” wollen mal nichts beschreien), so habe ich bis dahin irgendwie keine Lust aufs Tagebuch. Schon seltsam, nicht wahr?, wie doch solch ein Popels-Termin einem (mir!) irgendwie das Gemüt verdunkeln kann.

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Nachtrag, 8:45 Uhr: So, allet erledigt, das Dunkel im Gemüt ist fortgeweht 🙂

Broken Things

So ein Mist! Letzte Nacht ist der Film-Rechner (mit externem Netzteil) abgekackt. Einfach mitten im Film, ohne Vorwarnung, Bluescreen oder so etwas und komplett. Als hätte man den Netzstecker gezogen. Er lässt sich nicht mehr einschalten. Zwei andere Netzteile ausprobiert = er will nicht mehr. Sein Problem ist, dass es sich um einen 10 Jahre alten Tischrechner handelt, dessen Komponenten auf dem Board festgelötet sind; CPU, Grafikkarte und Speicher lassen sich nicht einzeln entfernen bzw. sind nicht eingesteckt. Ich habe ihn aufgeschraubt, doch alles sieht normal aus und ist sogar erstaunlich sauber. Keine Schmauchspuren, Gerüche und fast kein Staub. Die rote Diode, die anzeigt, dass Strom anliegt, leuchtet auch, doch nach Drücken des danebenliegenden Startschalters wechselt sie nicht mit dem grünen Betriebs-Licht. Der Schalter ist in Ordnung.

Board kaputt? Oder CPU oder Grafikchip? Hardware-mäßig bin ich ein Laie, wüsste nicht, wie ich die genaue Ursache herausfinden könnte. Erst recht, da sich ja nichts austauschen lässt. Der Rechner lag vor 10 Jahren in der 500-Euro-Preisklasse. Nur seine Festplatte ist wechselbar, sie hatte ich vor 3 Jahren durch eine Samsung-SSD ersetzt.

Provisorisch habe ich nun eine winzige Linux-Box ans Serien- und Filmarchiv angeschlossen (bzw. umgekehrt). Das funktioniert auch soweit. Allerdings bekomme ich trotz Freigaben die Netzwerkverbindung mit dem Windows7-Hauptrechner nicht hin. Mit dem Linux-Netzerkrechner hingegen funktioniert sie, sogar seine 5 angeschlossenen externen Festplatten werden prima von der Box freigegeben bzw. erkannt (also wechselseitig). Woran, verflucht, liegt das nun wieder? Der Netzwerkrechner kommuniziert auch mit Win7 normal. Nur die Box halt nicht mit Win7. Würde ich nun – theoretisch – einen Film von Win7 zur Box ins angeschlossene Archiv schicken wollen, müsste ich den Umweg über den Linux-Netzwerkrechner einschlagen und von dort den Film dann ein zweites Mal ins angeschlossene Archiv der Box verschieben. Himmel!

Und dann kaufe mal einen neuen Tischrechner; abgesehen vom Geld, das ich sowieso nicht habe, werde ich von den Angeboten schlicht erschlagen. Es reicht nur ein schwacher Office-Rechner; keine Spiele, keine Filmbearbeitung usw., aber ich brauche keine neue Festplatte oder ein neues Betriebssystem. Naja, ich werde mal schauen. Jedenfalls stehe ich nun da wie der sprichwörtliche Ochse vorm Berg 🙂 Bis auf Hobby-Bastler kenne ich niemanden vor Ort, der wirklich Ahnung von Hardware hat. Alles ist hier wie in den Internetforen: Das reinste Geschwurbel, man kennt das ja. Sollte ich einen neuen Rechner selber zusammenstellen und die Komponenten in ein neues Gehäuse verbauen, so glaube ich kaum, dass dies auffallend günstiger wäre als ein fertiger Rechner irgendwo im Angebot. Was tun? Fragen über Fragen 🙂

Kleine Sünden bestraft der liebe Gott sofort

Schier am Verzweifeln bin ich. Jawohl. Denn nachdem ich gestern zum ersten Mal seit 3 Jahren (!) meine schwarze Dockers-Cap aus Baumwolle per Hand gewaschen habe (die glänzte schon und fühlte sich an, als sei sie wie ein Toastbrot mit Margarine bestrichen worden), verwandelte sich ihre Farbe in ein geschecktes fieses Braun. Jaja, ich weiß, selber Schuld, denn neben Spüli (weil fettlösend), konnte ich’s nicht lassen, auch einen großen Schluck Chlorreiniger dafür zu verwenden. Normalerweise erledigt der jeden noch so hartnäckigen Schmutz – tja, tat er auch, aber leider verwechselte er die Farbpigmente mit allgemeinen Gebrauchsspuren. Nun denn, etwas Verlust ist immer, das weiß man, schließlich besitze ich 3 dieser Kappen und 2 Lederkappen. Also wollte ich eine von ihnen mal eben schnell aus den Schrank nehmen und schon mal an den Haken der Garderobe hängen. Jetzt kommt die Verzweiflung ins Spiel: Wo sind die?

Mit 100-prozentiger Sicherheit weiß ich, dass sie beim Umzug letzten November in einen Karton gepackt wurden. Nur finde ich sie partout nicht mehr. Kann so etwas möglich sein? So groß ist meine kleine Hütte ja nun nicht. Selbst wenn ich 4 Mal hintereinander sämtliche Schubladen, Kommoden, Regale und Restkartons durchstöbere, die Kappen sind nicht mehr auffindbar. Wie verhext ist das.

Also habe ich bei Amazon schon mal vorsorglich neue bestellt, die aber erst vom 8. bis 14. August geliefert werden (kommen direkt aus China). Bis dahin muss ich dann die vergammelte tragen? Ehrlich?

Inneres Ich: „Lass sie doch ganz weg.”

Keinesfalls! Mein blanker Schädel ist leider nicht wie bei anderen Zeitgenossen wohlgeformt. Ohne Kappe sieht meinereiner schlichtweg verboten aus. Und Assi-Kappen mit Schirm setze ich ganz bestimmt nicht auf, eher würde ich ein Trockentuch mit 4 Knoten an den Enden tragen.

Jetzt kannst du, liebe Leserin und lieber Leser, natürlich sagen: „Du hast vielleicht Probleme! Wenn solche Nichtigkeiten meine einzigen Sorgen wären, wäre ich ein glücklicher Mensch.” Der Schein trügt allerdings, denn mein ganzes Selbstwertgefühl hängt an einer solchen Kappe, jawohl!

Inneres Ich: „Wenn dem so ist, dann kann es mit dem Begriff ‚Wert‘ in deinem Selbstgefühl aber nicht so weit her sein, nicht wahr?”

Auch das stimmt nur bedingt. So etwas ist nämlich immer nur dann leicht gesagt, wenn man selber nicht davon betroffen ist. Es gibt Frauen, die können nicht ungeschminkt in die Öffentlichkeit gehen. Werden sie dazu aus irgendwelchen Gründen mal gezwungen, dann verstecken sie sich wie ein Häufchen Elend. So ähnlich ist das auch bei mir mit der Kappe, weshalb ich diese Frauen sehr gut verstehen kann.

Nichtsdestotrotz hatte ich genau für einen solchen Fall in weiser Voraussicht schon seit 10 Jahren vorgesorgt. Dass mir nicht mehr einfällt, wo sich die Reserve-Kappen befinden, das bin ich im Grunde auch selber Schuld. Denn exakt das kommt davon, weil ich mich innerlich ständig über Joe Bidens Demenz lustig mache; so etwas geschieht dann immer, ich hätte es wissen können, ja, wissen müssen; denn kleine Sünden bestraft der liebe Gott sofort. Umgehend. Stante pede. Nu‘ hab ich den Salat.

Rest In Peace

Och, wie schade. Ein emotionales Tränchen verklärter Vergangenheit trübt meine Sicht und lässt mich kurz übers Auge wischen: Meine uralte externe Festplatte, ein für heutige Verhältnisse riesiger schwerer Klotz in der Größe einer flachen Zigarrenkiste, hat ihren Geist aufgegeben. Rest In Peace! Sie benutzte ich bis jetzt immer noch für die Datensicherung diverser eher kleiner Dateien, also keine Filme usw., wozu sie am Linux-Netzwerkrechner quasi so nebenher angeschlossen war. 750 GB, betrieben mit einem separaten schon vor Jahren durch ein neues ausgetauschtes 12-Volt-Netzteil, das war im Jahre 2000 eine kaum vorstellbare Größe für einen Wechseldatenträger. Sogar mehr passt heute bereits auf eine recht billige Mini-SD-Karte. Daran sieht man die wahnsinnige Geschwindigkeit der technischen Entwicklung. Nun gut, 24 Jahre ist auch schon eine gewaltige Zeit. Es spricht gleichsam für die hervorragende Qualität zumindest damaliger Produkte von „Western Digital”.

Inneres Ich: „Was ist denn kaputt an ihr?”

Sie startet nicht mehr. Es hat sich in den letzten beiden Wochen bereits angekündigt, da lief sie manchmal an und ein andermal eben nicht. Es wurde zur Glückssache. Seit gestern bewegt sich endgültig nichts mehr. Auch mit einem alternativen Netzteil nicht und auch ohne irgendwo angeschlossen zu sein nicht. Strom hat sie (Leuchtdiode), allein es fehlt der entscheidende Schubs, damit sich die innere Platte dreht. Das dauerte übrigens immer knapp 3 Sekunden, bevor sie aus ihrem Ruhemodus erwachte. Auch das ist für heutige Verhältnisse natürlich viel zu lange, hat mir aber nie etwas ausgemacht, im Gegenteil, denn im Geiste munterte ich sie bei Bedarf stets mit freundschaftlichen Worten auf: „Nun komm schon, altes Haus, ein klein wenig Bewegung tut dir bestimmt gut.” Man ist ja manchmal arg bescheuert, wie leicht technischen Geräten eine Seele eingehaucht wird, nicht wahr?

Jetzt ist also ihr Ende gekommen – und nein, mir kam nicht der Gedanke, sie draußen unter einem Strauch zu beerdigen.

Inneres Ich: „Was machst du denn mit ihr, mit der Leiche eines ehemaligen HighTech-Gerätes? Entsorgen?”

Nein, das nu‘ auch wieder nicht. „Erst mal” kommt sie in einen Kramkarton, vielleicht baue ich sie ja irgendwann auseinander und schaue, ob sich damit noch spiel- und lerntechnisch etwas anfangen lässt. Falls nicht, zerstöre ich dann mechanisch die metallene Platte rabiat und für immer.

Tja, so ist es, alles vergeht, nichts bleibt ewig. – Bis auf die Küchenuhr 🙂