Spielzeit mit ChatGPT

Gerade ist’s 3 Uhr in der Nacht. Spielzeit. Was kann die KI besser als die gestrige Zeichnung? Aufgabe für ChatGPT: „Schreibe eine sarkastisch bitter-böse Weihnachtsgeschichte in 800 Zeichen Länge und illustriere sie mit einem einfachen Bild.” Die Antwort erfolgte in einer Sekunde (!):

Es war Weihnachten, und die Welt war in perfektem Chaos. Der Weihnachtsmann hatte die Geschenkproduktion ausgelagert – an ein Callcenter in Übersee, wo niemand wusste, was „Legosteine“ sind. Die Elfen streikten für bessere Arbeitsbedingungen, aber wer hört schon auf winzige, grün gekleidete Arbeiter?

Inzwischen bastelten Eltern verzweifelt Ikea-Spielzeug zusammen, weil die Lieferung von Wunschzetteln „unerwartet“ verzögert war. Die Kinder? Die hockten vorm Kamin, hypnotisiert von Influencern, die erklärten, wie man „authentische Weihnachtsfreude“ kauft – mit Rabattcodes natürlich.

Als der Weihnachtsmann schließlich erschien, hatte er nur Gutscheine dabei. „Gönnt euch selbst was“, brummte er, bevor er sich mit einem Energy-Drink aufs Sofa warf. Währenddessen fielen draußen Plastik-Schneeflocken, und ein Rentier murmelte: „Nächstes Jahr wird’s besser.“ Aber das sagte es jedes Jahr.

Die Schere fürs virtuelle Papier

Leider wurde mein Kommentar bei „Achgut” über Boris Reitschusters Buch „Meine Vertreibung” oder vielmehr zu den gehässigen Kommentaren, die er sogar aus der „alternativen Medienszene” dafür bekommt, einfach abgeschnitten und zusammengestrichen. Abschneiden und zusammenstreichen sind aber auch eine Art der Zensur, meine lieben Verantwortlichen bei „Achgut”.

Daher folgt zur Dokumentation jetzt der vollständige Kommentar – und eines ist gewiss, ich werde nie mehr bei „Achgut“ kommentieren:

Auch hier in den Kommentaren liest man einige Nachtreter, findet sich Häme und wird Boris Reitschuster wegen seiner persönlichen Meinung, die reichweitenstark nicht zwingend dem „hiesigen Mainstream” entspricht, kritisiert. Und das obwohl sein Bericht der Verbannung überhaupt nichts damit zu tun hat. Auch ihm wird vollumfängliche Solidarität verweigert oder seiner inneren Empörung angesichts der grotesken Erlebnisse, die seit Jahren schon aus jeder zweiten Zeile seiner Artikel dringt, nur mit angezogener Handbremse zugestimmt.

Warum?

Darum: Wie kann ein Boris Reitschuster es wagen, zum Russland-Ukraine-Krieg eine eigenständige Meinung zu vertreten, die der Leserschaft auf „Achgut & Co.” überwiegend nicht in den Kram passt? Es ist dasselbe Verhalten der Ab- und Ausgrenzung des Mainstreams, das auch in den Kreisen der alternativen Medien stattfindet. Es scheint so, als würde heute tatsächlich kaum noch jemand wissen, was Demokratie bedeutet; viele Leute halten andere Meinungen einfach nicht mehr aus. Und dabei spielt das politische Lager überhaupt keine Rolle. Es gibt draußen in der rauen Welt nur noch ein Schwarz-Weiß-Denken, ein Freund-Oder-Feind-Schema.

Die Häme, der derzeit Alice Weidel in den Kommentaren des Mainstreams ausgesetzt ist, findet ihr Pendant im kleineren Ausmaß aber prinzipiell gleich im Umgang mit Boris Reitschuster in den alternativen Medien.

In diesem Umgang mit freien unabhängigen Geistern erkennt man den Entwicklungsstand einer Zivilisation. Was ich heute beobachte, das gleicht einer in Panik verfallenden Herde, die in ihrem Run auseinanderdriftet in mehrere Richtungen. Die Angst vor der eigenen Bedeutungslosigkeit, dem wirtschaftlich persönlichen Ruin und das Erleben der Respektlosigkeit der Medien und der staatlichen Behörden gegenüber den Bürgern, die ihr Leben lang auf eigenen Füßen standen, nun aber gegängelt werden, für Nichtigkeiten bestraft, gecancelt und beschimpft werden, erzeugt seltsamerweise keine Solidarität unter den Gescholtenen, sondern lässt sie mit gleichen Mitteln und Methoden wild um sich schlagen.

Die ersten Opfer sind in der Folge immer die Freigeister, die keinem Club angehören, die Selbstdenker, die sich keiner Partei zugehörig fühlen. Jene Leute zwischen den Stühlen. Von daher ist Boris Reitschuster als Sündenbock bestens geeignet, was mir im Herzen weh tut, denn die Schreihälse („ich bin von Reitschuster zensiert worden”, „Reitschuster, der Putin-Verteufler” usw.) berauben sich nicht allein ihrer eigenen Zukunft – nein, da wir anderen im selben Boot sitzen, gleich unsere mit. Das Land ist nicht gespalten, wie es oft heißt, es ist zersplittert. Die demokratische Kultur des Miteinanders hat sich in eine hysterische Gesellschaft Keulen schwingender Neandertaler entwickelt: und willst du nicht mein Bruder sein, so schlag ich dir den Schädel ein.

Mehr Eis am Südpol

Gefunden bei „Reitschuster”. Die Eisfläche am Südpol wächst kontinuierlich. Von der Studie „Change in Antarctic ice shelf area from 2009 to 2019”, die sich (statt der üblichen Computermodelle) auf Messungen und Beobachtungen stützt, hört, liest und sieht man in den Mainstreammedien nichts. Hier das Wesentliche aus dem Abstrakt per Google-Übersetzer (ausführlich wird diese Studie auch in deutscher Sprache bei „EIKE” behandelt):

„Insgesamt ist die Fläche des antarktischen Schelfeises seit 2009 um 5305 km2 gewachsen, wobei 18 Schelfeisflächen zurückgingen und 16 größere Schelfeisflächen zunahmen. Unsere Beobachtungen zeigen, dass die Eismasse der antarktischen Schelfeise im letzten Jahrzehnt um 661 Gigatonnen an Eismasse zugenommen hat, wohingegen der stationäre Ansatz einen erheblichen Eisverlust im gleichen Zeitraum schätzen würde, was zeigt, wie wichtig es ist, Beobachtungen des Kalbungsflusses mit zeitlicher Variable zu verwenden, um Veränderungen zu messen.”

Im Mainstream wird noch das Gegenteil dieses Ergebnisses behauptet. Aus „Follow the Science” ist also längst ein „Follow Our Science” geworden – und wenn sich, wie hier, Ergebnisse der Wissenschaft diametral widersprechen, bleibt dem Normalbürger letzttlich nur der Glaube übrig (an die Seriosität der „Tagesschau”). Und das Bezahlen mit der CO2-Abgabe natürlich.

An die lieben Klimakinder

Bedeutet euer Schweigen zum Krieg etwa das? Aus einem Flyer der Linken:

„Der Treibstoff-Verbrauch bei Panzern, Kriegsflugzeugen und Kriegsschiffen ist selbst in Friedenszeiten enorm, entsprechend hoch sind auch die Emissionen. Auf mehr als 260 Bundeswehrstandorten wird täglich der Krieg eingeübt, dazu kommen zusätzlich die weltweit durchgeführten mehr als 160 NATO-Militärübungen – fast jeden zweiten Tag also! Der Kampfpanzer Leopard 2 verbraucht auf 100 Kilometer bis zu 530 Liter Diesel, ein Eurofighter verbraucht ca. 70-100 Liter Kerosin pro Minute und produziert pro Flugstunde 11 Tonnen CO₂ – das ist so viel, wie durchschnittlich eine in Deutschland lebende Person im gesamten Jahr. Allein auf der Base Ramstein finden jährlich 30.000 Starts und Landungen statt. Dabei werden 1,35 Milliarden m³ klimaschädliche Abgase freigesetzt. Das US-Militär ist mit seinen über 1000 Militärstützpunkten weltweit der größte Verbraucher fossiler Brennstoffe. Der jährliche CO₂-Ausstoß des US-Militärs beträgt 73 Millionen Tonnen und damit mehr als die meisten (140) Länder. Im Jahr 2017 waren die Treibhausgasemissionen des Pentagons größer als die der Industriestaaten Dänemark oder Schweden.”

Viele von euch sagen ja, das Menschsein sei grundsätzlich überbewertet. Eine Lösung der Erderwärmung einschließlich konsequenter Reduktion der fleischfressenden Zweibeiner wäre ziemlich schnell und einfach zu bewerkstelligen. Ist das also der Grund für euer Schweigen? Dazu heißt es im Flyer weiter:

„Selbst ein begrenzter Atomkrieg, z.B. zwischen Indien und Pakistan würde durch die enorme Feinstaubbelastung in der Atmosphäre einen sofortigen radikalen Klimawandel auslösen, nur in die andere Richtung: Nuklearer Winter. Rußpartikel würden die Erdatmosphäre verdunkeln, die Freisetzung von Stickoxyden und Radikalen würde zu einem enormen Temperatursturz führen und die Natur stirbt unweigerlich. Würde man alle vorhandenen 15.000 Atomwaffen zünden, stürben 3 Milliarden Menschen sofort, die jeweilige Umgebung stünde in Flammen und die Temperatur läge bei minus 16 bis 26 Grad – die Erde wäre unbewohnbar.”

Schöne Kleidung

Oh, wie liebe ich solche Sätze:

„Ich rate angesichts der nicht vorhandenen diplomatischen Kompetenzen der Außenministerin, ihrer eklatanten Wissenslücken sowie ihrer sprachlichen Defizite, doch zunächst das ins Auge gefasste Personal dahingehend zu überprüfen, ob die Grundlage in Allgemeinbildung im ausreichenden Maße gegeben ist.“

Sachlich und nicht im Geringsten unfreundlich oder respektlos gesagt: „Die dumme Nuss“. Herrlich!